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31 Bekenntnisse zur heutigen Relevanz des "Drehtellers"

31 Bekenntnisse zur heutigen Relevanz des "Drehtellers"

Archiv. 5. Dezember 2014 | / 5,0

Geschrieben von:
Robert Wong

Nach dem Erscheinen des NI Traktor Kontrol S8 habe ich mir die Frage gestellt, ob das Weglassen der Jogwheels wirklich das zukünftige DJing darstellt oder ob es einfach nur ein mutiger Schritt ist von einer Firma, die aktuell als einer der Marktführer im DJ-Bereich gilt. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Beispielprodukte, die diesen Weg schon gegangen sind, jedoch haben diese bei mir persönlich immer den Eindruck hinterlassen, dass sie vor ihrer Zeit erschienen sind. Grund genug, um sich erneut die Frage zu stellen, ob die Zeit nun reif ist, um mit einer Tradition zu brechen? Ich habe deshalb einfach mal in meinem Bekanntenkreis herumgefragt und bin auf interessante Sichtweisen gestoßen.

plattenspieler

Chris Roman, inmusic
Chris Roman (Massachusetts, USA)

Job: Senior Productmanager @ Numark

"For 18 years I've been designing the user interfaces that more than half the DJ world has used. Things like the CDN-88 which changed the paradigm from the Numark CD-5020 and Denon 2000. Or the first motorized platter controllers or even helping establish the cookie wheel mixer sandwich designs of today like the NS7 and NS6. So here is what I have to say..,

The scrub wheel is the fastest and most accurate way to find new cue points. Scratching also, though somewhat possible on a strip or touch screen also is far more accurate on a wheel. DJs are musical beings. So the instrument they use needs to be tacticle and fun. Without wheels is a compromise and adds work. However, if you spend advanced time preparing and you don't tweak your set during live performance. Just pushing buttons can work. I'm personally more of a blender and not a scratcher, so for me the only real concern is on scrubbing for points. On the older dual cd with button this was done with stutter of 72 parts per second. Annoying and slow."

 

Sassi (Frankfurt)

Resident DJ bei Colours
Stil: Techhouse/ DeepHouse
"Ich persönliche nutze Jogwheels ganz gerne (und noch), da ich auch oft ohne Sync Function/ Beatgrid etc. arbeite und Spaß am Beatmatching habe. Leider gibt es auch einige (schlecht produzierte) Tracks, die man trotz aller technischen Funktionen noch angleichen muss. Dennoch denke ich, können Jogwheels auch ersetzt werden - gerade im elektronischen Musikbereich - wo nicht großartig auf Scratchen wert gelegt wird."

 

DJ Katakis
DJ Katakis (Düsseldorf)

Label: follow-records

Job: Store Manager djsdelight

Stil: Trance

"Für mich persönlich ist ein Jogwheel schon wichtig. Ich mache gerne backspins, oder arbeite mit kurzen scratches im Breakaufbau. Auch kommt es vor dass teils damit das Tempo angeglichen werden muss, sollte das Gridding mal nicht sitzen."

 

Soulmind (Berlin)
Soulmind (Berlin)

"Also meine Crew und ich spielen ja "Bassmusik" im weitesten Sinne. Hip Hop, modernen Ghettostuff, Chicago Footwork und viiiiiiel UK-Musik - Garage, Grime, Dubstep, Jungle und so weiter. Und obwohl das klassischerweise eine Domäne ist, in der man Plattenspieler zumindest zur Timecode-Kontrolle findet bei DJs, kommt für mich ein Controller wie der S8, der radikal auf Jogwheels verzichtet, gerade recht. Denn viel benutzt habe ich die Dinger nie, hässlich und klein sind sie normalerweise auch - und den Platz kann man besser nutzen. Das beste Jogwheel der Welt lässt sich aber im Club auch immer noch mit einem Handgriff anschliessen... Es heisst Technics 1210 und steht in jedem Club der Welt. Das Einzige, was ich ohne einen (!) angeschlossenen Plattenspieler vermisse, ist ab und zu einen Rewind zu machen, wenn die Leute durchdrehen...."

 

DJ Rumble (Frankfurt)
DJ Rumble (Frankfurt)

Crew: The Kidz Make Noiz

"Ich selbst finde die aktuelle Entwicklung gut, gerade für den Einsteiger und Neuling. Allerdings würde es für mich selbst nie in Frage kommen ohne Plattenteller oder Jogwheel aufzulegen. Grund dafür ist einfach, weil ich aus dieser Generation komme und das ganz einfach zum DJ-Handwerk gehörte und das ganze zu etwas besonderem gemacht hat."

 

 

DJ Barrio Katz (Dresden)
DJ Barrio Katz (Dresden)

Blog: Salection.de

Stil: Mashup Mischpoke

"Für mich muss es sich drehen. Definitiv. Plattenteller in klassischer Position. Nichts mit hochkant, das harmoniert nicht so recht mit meinem unorthodoxen Stil des Angleichens. Der bei nicht drehenden Jogwheels vermutlich gar nicht harmonieren würde. Und obwohl wenig technikscheu, behaupte ich: es sieht traditionell auch einfach besser aus. Frag mal den Gondoliere, ob er auch mit Außenborder durchs Canalazzo fegen würde."

 

Nogata
Nogata (Frankfurt)

Quake Inc., Subport

Stil: Drum'n'Bass

"Jogwheels sind für mich das Vinyl-Feeling 2.0. Auch wenn für mein Serato im Partykontext handliche Controller wie der Akai Pro AMX Sinn machen würden: Ich komm vom Handling der Jogwheels nicht weg. Ich brauch etwas zwischen den Fingern, um das Auflegen spüren zu können."

 

 

 

Baptiste
Baptiste (Berlin)

Marketing & Sales Manager Europe @ Serato

"If I want to cut and scratch, I’ll always choose a DVS solution (Serato DJ) as the feeling of vinyl is almost impossible to match with a controller. But if I’m playing with a controller I don’t expect to emulate what I do with my turntables (especially scratching). I know current controller jogwheels do a decent job (and are getting better) but they are not comparable with the touch of real vinyl yet. So I don’t see the jogwheel as en essential feature for a controller.
I’m happy with a pitch fader, pitch bend buttons (and a bit of Sync every now and then)."

 

Luke Sun (Gelnhausen)
Luke Sun (Gelnhausen)

Crew/Eventreihe: Nachteulen

Stil: Techno, dark & deep
"Als Künstler war ich bisher und in den vergangene 18 Jahren für alle wichtigen und neuen technischen Weiterentwicklungen im DJ Equipment Bereich offen gewesen. Dabei habe ich Vinyl (analog) mit 1210ern, DVS mit Final Scratch in Verbindung mit 1210ern, Rane Serato in Verbindung mit 1210ern + zusätzliche Controller, Emulator Multi-Touch Controller, Pioneer CD-Player mit CDs od. mit USB-Sticks sowie Vestas VCI-380 als Controller Lösung ausprobiert. Jede dieser Kombination hatte ihre Vor- und Nachteile sowie Reiz und Spaß beim auflegen. Ich komme aber auch nach 18 Jahren zum dem Fazit, dass ich mit Technics 1210er als Künstler angefangen habe und bei dieser Kombination: 1210er mit Rane Serato + Controller für EFX für ein kreatives Performen bleiben werde. Digitale Plattform ja, aber dann konventionell mit Jog-Wheels bzws. Plattenteller. Denn nur diese Kombination hat mich beim Auflegen am meisten gefordert, den größten Spaß gemacht und vor allem auch eine persönliche Note zum Publikum reflektiert. Ich sehe Plattenspieler oder Jog-Wheels als das Werkzeug für DJs wie es eine Gitarre od. ein Schlagzeug für den Musiker ist. Die Frage, ob Jogwheels/Plattenteller heute/morgen notwendig sind, soll sich doch die Großindustrie selbst stellen und beantworten."

 

Jochen Kling
Jochen Kling (Wiesbaden)

Label: Gayle San Recordings / Nachtexpress / Contactbooking

Job: Market Manager DJ & Recording Products (Allen & Heath, Audio-Technica)

"Für mich persönlich waren Jogwheels noch nie notwendig und interessant. Wenn ich schon digital spiele, kann ich auch alle Vorteile (wie korrektes Gridding, Sync, etc.) Einsetzen und ausspielen – und benötige schlicht und einfach keine Jogwheels. Diese nerven dann teilweise eher, wenn sie im Arbeitsbereich vorhanden sind. Einen analogen Plattenspieler (ich habe immer noch 3x 1210´er im Studio und im Setup) ersetzt dies für mich so oder so nicht. Auf meinem Xone:K2 habe ich zwei Buttons für Pitchbend +/- gemapped, mit denen Ich easy pitchen kann – das reicht völlig aus."

 

Twisted (FFM/Offenbach)
Twisted (FFM/Offenbach)

Crew:Dutty Dubz Crew, Ruffm

Label: Wheel and Deal Records, Paradise Lost Recordings, Requiem Audio
Stil: Dubstep & Drum n Bass
"Ich bin DJ der alten Schule sag ich mal. Hab das 1993 noch richtig mit Vinyl gelernt, und möchte das auch heute nicht missen.
Ich kann da aber auch nur für mich sprechen! Jeder erlernt die Kunst des Auflegens auf seine Weise, oder eben mit vorhandener Technik... sofern man das in Zeiten von Syncbuttons und endlos loopen noch erlernen nennen kann. Meiner Meinung nach hab ich bei einem Plattenspieler eben noch ein Stück weit die Musik in der Hand. Mir ist das viel wert! Jemand der ausschließlich vom USB Stick, Traktor mit Controller oder dergleichen spielt, weiß also überhaupt nicht wovon ich rede. Ich selbst nutze Traktor Scratch, weil mir da das Vinyl-Feeling erhalten bleibt. Würde auch komplett darauf verzichten, wenn da nicht diese Dub"plates" (wav´s) wären, die mir dank zahlreicher Producer zur Verfügung stehen! Dubplates schneiden zu lassen ist auf dauer dann leider doch unbezahlbar. CDJ´s nutze ich nur wenns gar nicht anders geht. Das dann auch nur ungern. Es ist für mich eben nicht das gleiche, wenn ich einen Play Knopf drücke oder eine Nadel aufzulegen."

 

Sakamaki (Tokio)
Sakamaki (Tokio)

Crew/Event: Journey / Japan

Job: R&D @ Korg Inc. Japan
"I don't need jog wheel for digital dj because I use multiple track but I like touching vinyl for analog dj because it makes me feel great!"

 

 

 

Chicken (Koblenz)
Chicken (Koblenz)

"Ich finde, dass die Frage nach Jogwheels (ja oder nein), nach Art der Anwendung beantwortet werden müsste. Wenn jemand Musikstile wie Hip Hop oder RnB auflegt ist das Vorhandensein von Joghweels notwendig, wenn jemand aber House oder Techno auflegt und niemals scratcht oder Rewinds machen muss sind die Jogwheels einfach obsolete. Leider wird meistens mit dem Vorhandensein der Jogwheels am Controller immer noch die alte Sync-Button Thematik verknüpft – soll heissen wenn keine Jogwheels dran sind ist man kein realer DJ, weil man Sync verwendet. Ich hoffe das diese antiquierte Denke bald mal aus den Köpfen der Leute verschwindet. Außerdem gibt es für die, die so übermäßig nach Jogwheels schreien immer noch die DVS Lösung."

 

Dirk Duske (Chemnitz)
Dirk Duske (Chemnitz)

Job: DJ, Marketingkoordinator, Buchautor, Redakteur

Stil: Mash Up/Urban/House
„ Jog Wheels geben dem digitalen DJing wenigstens noch eine gewisse Glaubwürdigkeit eines Handwerks. Sicherlich bilden sie das Bindeglied zwischen der Turntable- und der Controller-Generation, um den einstigen Vinylisten den Wechsel zu erleichtern. Dennoch sollte sich auch die junge Generation nicht auf pures Knopfdrücken und Auto-Syncen verlassen, denn sie können auch versagen. Ich bevorzuge daher lieber die Moves an den Plattentellern, was auch das Publikum schätzt. Schließlich gehört es zum Entertainment eines DJs und Vinyl einfach zum Auflegen.“

 

DJ Lifeforce (Köln)
DJ Lifeforce (Köln)

Label: DCS, Beatz aus der Bude Records

Stil: Hip Hop, Funk & Soul, Reggae, Dancehall
Job: Produktentwickler und Vertriebsleiter MAGMA DJ-BAGS
"Als eingefleischter Oldschool Hip Hop Head, 1200er Fanboy und Vinyl Liebhaber erübrigt sich für mich eigentlich diese Frage.  Egal ob mit oder ohne Jogwheels, ein Controller oder CD-Player wäre für mich persönlich keine Alternative beim Auflegen. Neben Performance bedingten Faktoren, wie z.B. eingeschränkte Haptik, spielt für mich (als Hip Hop DJ) auch der ästhetische und der kulturelle Aspekt eine wesentliche Rolle. Einzige Option wäre vielleicht ein Numark NS7 Controller oder zwei Denon SC3700 Player, da beide motorisierte Plattenteller haben und dem klassischen Plattenspieler schon sehr nahe kommen."

 

Phil Morse (Marbella, ES)
Phil Morse (Marbella, ES)

Gründer und Redakteur: digitaldjtips.com

"I love having platters when I DJ. There's no better way to manipulate a piece of audio progressively than with a well set up platter. Having said that, if it's done badly, I'd rather not have it at all. It has to totally mimic the "progressive" feel of vinyl. When it does, I find it the fastest way to find cue points, nudge phase, put some feeling into acapellas etc; nothing else comes close, and indeed 'live' manipulation of my audio without relying on grids is a lot of the the fun of DJing for me."

 


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Jan Schmidt (Neresheim)
Jan Schmidt (Neresheim)

Crew: Müller & Schmidt

Nebenbei Schreiberling bei www.deejay-basics.de

Stil: Querbeet, alle Genres

Jobs: Club & Mobildisco, Firmenfeiern, Geburtstage und Sportveranstaltungen

"Das Jogwheel kann durchaus ersetzt werden auch wenn ich selbst ein großer Freund des runden Bedienelements bin. Die Software machts möglich, Novation hat mit dem Twitch vorgelegt und Native Instruments hat den Controller ohne Jogwheel weiter verbessert.

Es ist für mich eher eine Frage des Workflows und der Vorbereitung, für mich persönlich sehe ich hier wesentlich mehr Aufwand wenn ich ohne Jogs zu arbeiten müsste und es gibt einige Gründe warum ich selbst nicht darauf verzichten möchte:

  • Zum einen liegt es an den verschiedenen Genres die ich bediene, vor allem ältere Musiktitel oder Rock Songs haben oft eine Varianz im Tempo die so schwer sind anzugleichen.
  • Zum zweiten reagiere ich oft spontan auf Musikwünsche oder der Stimmung im Publikums, da ist es möglich das eine uralte CD aus dem Koffer gezogen wird die in diesem Moment passt. Da muss schnell ein Cue gesetzt werden und da ist das Jogwheel im Vinyl Modus für mich unerlässlich.
  • Dritter Punkt ich arbeite mit verschiedenen Medien, CDs, USB Sticks und verschiedene Software (VDJ, Rekordbox und Serato – ja ich könnte es auch einfacher gestalten). Es ist schlicht zu viel Aufwand alle Medien und Datenbanken synchron zu halten und teilweise auch technisch nicht Möglich (Cues, Grids, Playlisten etc.). Dabei hoffe ich noch auf die neue Version von Rekordbuddy, die das angeblich schaffen möchte

Für mich persönlich ist ein Jogwheel muss, man muss es aber auch zu bedienen wissen – selbes gilt für Controller ohne Jog. Ich sehe aber kein Problem wenn Club DJs in Zukunft auf Geräte setzen die keine Jogwheels mehr haben, die Software erledigt da einfach den Rest. Wenn mal ehrlich ist: dem Publikum ist es meist schnuppe wie man das macht, letztendlich kommt es auf die richtige Musikauswahl an."

DJ Feindsoul (Frankenthal)
DJ Feindsoul (Frankenthal)

Musikstil: Drumandbass

"Jogwheels sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß. DJ-Controller haben sich in den letzten Jahren etabliert, vor allem aber auch emanzipiert. In Zeiten zuverlässiger Sync-Funktionen macht es keinen Sinn, einen Controller als halbgaren Turntable-Ersatz zu nutzen. Damit wäre das kreative Potential auch überhaupt nicht ausgeschöpft. Ich persönlich spiele seit 2005 mit Control-Vinyls, einfach weil mir das Mixen mit Platten am meisten Spaß macht. Aber ich bin kein Freund des unsinnigen Glaubenskriegs Vinyl vs Controller.

Die Behauptung, Controller-DJs seien keine DJs, da sie nicht beatmatchen, ist nicht sonderlich weitsichtig. Dadurch reduziert man DJing auf das Angleichen von Beats – dabei ist das keine sonderlich anspruchsvolle Sache. Abgesehen davon gibt es die DJ-Kultur ja schon weitaus länger als pitchbare Plattenspieler."

Pascal Feos (Frankfurt)
Pascal Feos (Frankfurt)

"Die ewige Frage und das Diskussionsthema in den letzen 8-10 Jahren in der DJ- Szene und im Publikum:
Digital oder Analog, Snc oder nicht-Sync, JogWheel oder echtes Vinyl oder -feeling? Heutzutage wirklich kein Thema mehr! Weil akzeptiert und imigriert im -ART of DJing-! Wenn der DJ den Umgang mit der Technik sinnvoll in seinem Set nutzt und dadurch Individualität und vor allem sein Talent unterstreicht, ist der „Nostalgie-Effekt“ wie drehende Plattenteller eines 1210ers oder Jog-Wheels eher hinderlich. Heutzutage ein Muss für jeden DJ: Synchron Tracks ineinander mischen zu können. Persönlich mag ich lange DJ-Übergänge wo alles perfekt gemixt wird. Dazu eine geile Trackauswahl und wenn es sein muss bitte kontrolliert, aber nicht übertrieben, Effekte einsetzen (ich hab also muss ich??!, ...Nee) Und im besten Fall das Ganze bitte in einem perfekten Set von 2-3 Stunden. Du kannst es auch nur mit Vinyl? Macht auf jedenfall was her, sieht gut aus und du wirkst ECHT. Wirst ernst genommen von denen die es zu schätzen wissen.

100% Respekt!

Für mich öffnete die Entdeckung der digitalen DJ-Welt Möglichkeiten zu mehr Musikalität und persönliches Stilisieren meines Sets durch synchrones zuspielen, beispielsweise von Samples, Vocals oder sonstiges Material .
Vorallem selbst zu bestimmen wo beim Mix in den nächsten Track gezielt geloopt wird und wo es für mich perfekt passt....Auch die Möglichkeit Tracks hundertemale abzuspielen ..NIX kratzt! Wie Neu! .. Genial! Und das nicht zu nutzen wäre dumm weil digital nicht gleich gutes Set heisst.. „Ha, das ist ja einfach“.. sagen die die es nicht besser wissen..oder nicht können. Die Star DJ ́s die ich kenne und digitale Technik im Set nutzen, beschäftigen sich weit mehr mit Musik und Ihrem Set als vorher.. Und manchmal muss das Vinyl wieder aus dem Koffer.. Auch für diese Jungs und Mädels. 🙂 Deshalb: Digi oder Ana, Wheel oder Vinyl.. Ein besseres Diskussionsthema ist definitiv: Hat sein Set gerockt, hat ́s geschickt, geflasht? Für mich hat es nie Zweifel gegeben ob Jog-Wheel oder Vinyl. Ich Liebe meine Sammlung von weit mehr als 30.000 Vinyl. Bleibt die Leidenschaft? Ja, die bleibt! Ich behandle Sie mit Respekt, weil dort musikalische Schätze und meine Lebensgeschichte untergebracht ist, die ich nie in mp3-files finden würde... Trotzdem hat die Technik für mich neue Horizonte geschaffen und meine drei „Lieblings-Hobbies“ fusioniert: Das DJing, den Liveact und den Musikproduzent ...in einem Set. Egal ob mit Jog oder Vinyl :)"

DJ Tobander (Stuttgart)
DJ Tobander (Stuttgart)

 

STIL: Open Format
"Ich nutze den Plattenteller zum Scratchen und wüßte nicht, wie man das ersetzen könnte.
Für alles andere (Tracks starten, in einem Song suchen, Vorlauf, Rücklauf, etc.), brauche ich eigentlich keine."

 

 

 

Funky Fresh Double D
Funky Fresh Double D

 

Funky Fresh Double D (Frankfurt/Offenbach)
Funk Fusion DJ Team / Radio X

"Ich brauche einen Plattenteller da Scratching für mich als Hip Hop und Funk DJ fest zu meiner Arbeitsweise gehört. Ohne Tables geht gar nichts und ich würde sicher den Spass am auflegen verlieren."

 

 

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Mark Settle (UK)

Gründer und Redakteur: DJWORX.COM

“There is a difference between want and need in my opinion. Yes, I can use a controller without jog wheel to mix (in my case the Novation Twitch), as can anyone with a little bit of adaptation. But I prefer to use jog wheels — partly because I’m old school and come from a vinyl background, but mainly because I prefer the manual hands-on style of DJing and to be able to scratch. And I imagine that for a lot of DJs this won’t change, especially as new DJs are attracted to the scene but want the trappings of being a traditional DJ i.e. jog wheels. But use whatever you want — as long as the end result is a cool mix that makes the crowd dance, that’s all that matters."

 

Madvibes (Offenbach)
Madvibes (Offenbach)

Stil: Drum and Bass

Job: Producer und DJ since 1994 (various labels like Force Inc., Gyration Rec., Formation, Dispatch, Sidechain-Music, Sun and Bass Rec. etc …) Masteringengineer since 2001 (M3Mastering)
Recordlabel ceo since 2006 (Sidechain-Music)

"Der Stellenwert von einem guten Plattenteller ist für mich ein sehr hoher, da ich als DJ ohne Sync-button gross geworden bin  (und ich mich auch echt langweile, wenn ich nicht mal mehr den Pitchregler benutzen darf). Ein guter Plattenteller (ich betone hier"Plattenteller" --- KEIN Plastik Jogwheel von einem cd spieler ohne jegliche Drehmoment  ) ist für mich enorm wichtig, da es für mich keinen genaueren und zuverlässigeren weg gibt kleine Fehler beim Pitchen auszugleichen .. also abbremsen oder anschieben --- dabei ist die eigentliche Haptik des Plattentellers ganz klar im Vorteil -- alleine schon wegen der Größe und Gewicht … das soll jetzt kein Pro und Contra für Vinyl DJs sein --- da ich ja selbst nur zu gerne auf Serato zurückgreife --- aber als "Controller" kommt für mich nur der Plattenspieler in frage --- auch mit all seinen Nachteilen, wie, das mal die Platte springt oder die Nadel mal durchrutscht … gehört alles zu der Performance dazu - auch mal einen Fehler auszubügeln (am besten ohne das es jemand merkt)"

Dr. Walker (Berlin)
Dr. Walker (Berlin)

Label: Liquid Sky Berlin

"Ich selbst komm ja nicht aus der klassischen "DJ Ecke", habe also nie ernsthaft Vinyl oder CDs vor Leuten gespielt. Und so sehr ich auch meisterliches Scratchen bewundere, kam es fuer mich nie in Betracht selbiges zu erlernen. Als bekennender Maschinist/Live Performer haben mich Jogwheels an Controllern immer genervt: verschwendeter Platz an dem ich lieber zusätzliche Knöppe fuer Effekte und die Remixdeck-Steuerung, Pads oder Ähnliches hätte. Ein Traum wäre der VCI-400 mit 2x NI F1 anstatt der Jogwheels. Ich würde mir von den Firmen mehr Experimentierfreude im Controller-Design wünschen. Ein bisschen mehr Mut professionelle Qualität anzubieten statt Billo-Plastikschleudern und ein bisschen Style-Sicherheit, was das Layout der Oberfläche und die Farbauswahl der LED-Beleuchtung der Controller betrifft."

Mr. Krabs (Mainz)
Mr. Krabs (Mainz)

Editor DJ-LAB.DE

"Als Turntablist ist der direkte Kontakt mit der Musik für mich unverzichtbar. Zum Scratchen sehe ich vorerst keine Alternative zum Plattenteller. Beim digitalen Auflegen halte ich es aber nicht für entscheidend, ob man mit einem jogwheel oder einem Touchstrip durch den Track scrollt."

 

 

DJ White-T (Erlensee)
DJ White-T (Erlensee)

Stil: Hip Hop

Job: DJ & DJ’s Dream Customs

"Ich lege jetzt schon seit fast 10 Jahren mit Vinyl auf und für mich kommt es auf keinen Fall in Frage das Vinyl bzw. DVS zu ersetzen gegen Controller oder sonstiges. Meiner Meinung nach gehört gerade beim Hip Hop das Auflegen mit Vinyl auf jeden Fall dazu ! Ich bin auch der Meinung das die Vinyl wieder am kommen ist und alles andere als ausgestorben ist, ich selber kaufe noch regelmäßig echtes Vinyl."

 

Mr. Schmitt (Friedrichsdorf)
Mr. Schmitt (Friedrichsdorf)

Label / Info : www.misterschmitt.de

Stil : House/Black/90s

"Das Jogwheel ist für mich eines der grundlegenden und essentiellen Dinge, die mir persönlich beim Auflegen erst die wahre Freude und Kontrolle vermitteln. Auch in Zeiten wo Touch die Analoge Steuerung mehr und mehr ablöst, sollten die Hersteller sich darauf berufen, zumindest im Grundlegenden an Altbewährtem festzuhalten. Man merkt immer wieder, dass mehr Technik auch mehr Fehlerquellen und damit mehr Ausfälle bedeuten kann. Wir jedenfalls, setzen auf die Kombination von Analogen und Digitalen Komponenten, um für jeden Fall gerüstet zu sein.

Deshalb mein klarer Appell auch an die Hersteller : Bleibt zumindest so weit wie möglich der Analogen Technik auch in Zukunft noch treu!"

Jaycut (Köln)
Jaycut (Köln)

Label/Event: 40Hz Records, PLAY!

"Dass es schon lange möglich ist, komplett ohne Jogwheel auszukommen, ist gar keine Frage. Ich lege ab und zu in der simplen Kombination Traktor plus Kontrol X1 auf und das funktioniert auch bestens. Für mich als Drum & Bass DJ ist ein Jogwheel, wie es zum Beispiel der Pioneer 2000 bietet aber ein absolutes Muss. Ich sage nur: Rewind! Außerdem wären spontane Back 2 Back Sessions mit verschiedenen Formaten (USB, CD oder Timecode) ohne einfaches Pitching und Angleichen der Tracks nicht mehr möglich."

 

DJ Trix (Liverpool, UK)
DJ Trix (Liverpool, UK)

Crew/Label: Bassheads

Job: Ex Vestax UK

"There have been a few DJ products that have done without platters/jog wheels. Vestax TR1 and Novations Twitch for examples. Both where not much of a sales success, but the concept was well received. I can imagine, like the NI S8 more control products leaving the platter off but including the obvious DVS input for turntable or CD/media player for added control if thats what the users style requires. For performances with the Bassheads I use Serato DVS with turntables, as a scratch DJ this is standard. If Im playing at a club, then I would still prefer the DVS set up, but any decent controller is fine."

 

Alan Smithson (Seattle, USA)
Alan Smithson (Seattle, USA)

Info: SmithsonMartin Inc. (Emulator)

"The jog wheel has its history deeply rooted in all things DJ. I personally have a tattoo of the edge of a 1200 turntable around my arm. The fact that most Dj's over 30 years old learned to spin on either vinyl or CD's with a platter for controlling the songs has kept this going. If you look back to the first successful DJ CD player, the Denon 1800F (yes every club had them), they had jog wheels for scrolling songs, but they were useless for scratching or cueing. Look at the first iPod, it had a wheel for scrolling tracks as well. The point is that with touchscreen technology and the ease of scrolling with touch or eliminating that behaviour all together is where we are heading. I would place a bet that DJ hardware will go the way of the 8 track soon enough. Once touchscreens are everywhere and there is software to make custom interfaces for DJ and music production programs, you really won't need hardware interfaces anymore. Every kid under 10 years old has grown up with a touchscreen and most of them have no idea what a turntable or even a CD is for that matter. Why are we worrying about something that is historical? People will always pine for the "good ol days" when things were better, but the reality is that technology is not waiting for anyone and jogwheels will be usurped by better technology in the near future (it is already happening)."

DJ Damie-N
DJ Damie-N

Job: djs-face!

"Für mich als ehemaligen Turntablist, ist das Jogwheel auch heute noch ein muss! Ich liebe es zu scratchen, und das Feeling das Medium im Griff zu haben. Leider gibt es nur 2 Controller (Numark NS7 & NS7-2) die es aus meiner Sicht geschafft haben das Vinyl Gefühl wirklich umzusetzen. Die Entwicklung zum Controller ohne Jogwheels (NI S8) finde ich dennoch eine wichtige. Es gibt einfach so viele DJs für die das Jogwheel mittlerweile überflüssig geworden ist. Des weiteren kann der gewonnene Platz auch gut für weitere Buttons, Knobs, etc. kreativ genutzt werden."

 

 

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