Kommende Woche findet wieder das Krake Festival in Berlin statt. Das Line-Up liest sich auch dieses Jahr wieder wie das pure musikalische Chaos und verspricht zwei richtig gute Festivaltage im Berghain und im about.blank. Wir haben uns mit Wellen.Brecher, Für Elise und WaqWaq Kingdom dieses Wochenende drei Artists exemplarisch genauer angehört.
Wellen.Brecher - Kaputt
Macht kaputt, was euch kaputt macht! Die geflügelten Worte Rio Reisers sind noch bis heute Quintessenz des Punks und bei wem sollten diese nicht mehr Anklang finden als bei denen, denen wir Teilhabe an dieser Gesellschaft weitestgehend verwehren. Die Gruppe Wellen.Brecher hat das Kaputtmachen jedenfalls vollständig verinnerlicht und betont das mit ihrer neuen Single mit krachendem Nachdruck. Die Band um Bläck Dävil, DJ Locati, Senator und Hanni haben sich in den letzten fünf Jahren aus dem Inklusionsprojekt Ick Mach Welle heraus mit ihrer Live-Show auf die Bühnen der Clubs geschraubt und seitdem kein bisschen von ihrer herrlichen Punk-Attitüde eingebüßt. Alles muss kaputt gemacht werden und aus den Trümmern dann das Paradies... oder was auch immer man daraus dann erbauen will.
Für Elise - Paradiso
Sie machen definitiv weiter Welle. Nicht nur in lauten Punk-Kombis oder Live-Shows, sondern jetzt auch mit dem eigenen Label. Nach knapp sechs Jahren verlässt Ick Mach Welle das behütete Elternhaus von KilleKill und steht nun als eigenes (Sub-)Label da. Die Ehre der Eröffnung hat das Duo Für Elise bestehend aus der deutsch-afrikanerin Elise Neumann als Vocalist und dem Produzenten Khan of Finland, der als Mentor des Projekts schon seit einigen Jahren dabei ist. Neumann bringt eine neue und eigene Farbe bei Ick Mach Welle ein. Statt knallender Drum Machines stehen hallige Dub und Reggae Sounds im Vordergrund. Für Elise meldet sich als das neue musikalische Sprachrohr des Projekts an und hat mit 'Chemical Reactions' auch gleich einen ersten Dub-Hit rausgehauen.
WaqWaq Kingdom
Wer jemals auf dem Krake Festival war weiß, wie sehr WaqWaq Kingdom genau dort hinpasst. Das Japanische Duo ist seit vielen Jahren in Berlin ansässig und kombiniert in einem irren Mix sowohl traditionelle Klänge ihrer Heimat, als auch Dub, Dancehall und Techno miteinander. Das sind aber nur die offensichtlichsten Einflüsse die im Sound von WaqWaq Kingdom mitschwingen, denn wirklich klanglich verorten lassen sich Kiki Hitomi und Shigeru Ishihara nicht. Man muss jederzeit auf alles vorbereitet sein und kann doch nichts vorausahnen. Wenn man so will das musikalische Weltenchaos.
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