Das Kulturzentrum Conne Island in Leipzig hat Finanzsorgen. Mit einer Spendenkampagne will das dahinterstehende Kollektiv das finanzielle Defizit der letzten Krisenjahre ausgleichen.
Corona, Inflation, gesellschaftliche Krisen – das sind die großen Probleme, die der Clubkultur in den letzten Jahren zu schaffen gemacht haben. Auch das Conne Island in Leipzig reiht sich nun in die Reihe der Clubs ein, die finanzielle Schwierigkeiten öffentlich machen. Mit einer Spendenkampagne will der Kulturort in Leipzig-Connewitz das Finanzdefizit der letzten Krisenjahre ausgleichen. Obwohl ein Teil dieses Defizits laut Kollektiv durch Förderungen und öffentliche Mittel bezahlt werden konnte, bleibe immer noch "ein ziemlich hoher Betrag" als Minus über.
Über das Spendenportal Startnext sind in weniger als einem Tag bereits über 39.000 Euro zusammengekommen; die Kampagne unter dem Motto "When the tough gets going" läuft allerdings ohne festes Spendenziel. Mit der Kampagne sollen ausdrücklich keine laufenden Kosten wie Löhne gedeckt werden. "Das müssen wir so hinbekommen, sonst machen wir was falsch!", argumentiert das Kollektiv im Statement zur Kampagne.
Conne Island: "Boykottkampagne" sorgt für Finanzloch
Neben den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krisen, die auch anderen Clubs zu schaffen machen, verweist das Conne Island auch auf die politische Situation rund um den Israel-Palästina-Konflikt. Der Kulturort beklagt eine "antisemitische Boykottkampagne" mit gezielten Boykottaufrufen, aufgrund derer mehrere große Konzertabende in 2023 und 2024 abgesagt werden mussten. Das Kollektiv listet 14 Künstler:innen und Bands auf, die dem Conne Island unter anderem eine anti-palästinensische Haltung vorwerfen und ihre Auftritte explizit mit Bezug auf den Nahost-Konflikt abgesagt hätten.
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