Else Marie Pade: Veranstaltung zu Pionierin der elektronischen Musik

Im Rahmen des Heroines of Sound Festivals hat morgen eine künstlerische Auseinandersetzung mit der dänischen Komponistin Premiere, die als Pionierin der elektronischen Musik gilt.

Die Heroines Editions des Heroines of Sound Festivals gehen in diesem Herbst ihre vierte Runde: Morgen, am 27.11.2024, finden im Silent Green um 20 Uhr Konzert, Gespräch und Filmscreening zu dem Werk der dänischen Komponistin Else Marie Pade statt.

Else Marie Pade gilt als Vorreiterin auf dem Gebiet der musique concrète beziehungsweise der elektronischen Musik. Dieser Pionierinnenarbeit widmet sich die Heroines of Sound Edition in Zusammenarbeit mit dem Zafraan Ensemble:

"Sie wagte den Sprung in das damals noch relativ unerforschte Gebiet der elektronischen Musik und komponierte mit »Syv Cirkler« (Sieben Kreise) eines der ersten elektronischen Werke in
Dänemark. Am 2. Dezember 2024 wäre Else Marie Pade 100 Jahre alt geworden. Mit Konzert,
Dokumentarfilm und einer Paneldiskussion gibt Heroines of Sound gemeinsam
mit Zafraan Ensemble einen Einblick in das künstlerische Werk und Leben der
wegweisenden Komponistin", heißt es im Programm der Veranstaltung.

In den 20er-Jahren in Dänemark geboren, schließt sich Else Marie Pade mit 16 Jahren der einzigen von Frauen geführten Widerstandsgruppe Dänemarks gegen die deutsche Besatzung an. 1944 wird sie ein Gefangenenlager überführt, wo sie bis Mai 1945 Zwangsarbeit leisten muss. In dieser Zeit wird das Komponieren ihre Überlebensstrategie. Nach der Auflösung des Lagers lässt sie sich zur Pianistin ausbilden und kommt schließlich mit Pierre Schaeffer in Kontakt, woraufhin sie anfängt, sich mit elektronischer Musik auseinanderzusetzen. Zwischen 1957 und der Mitte der 60er-Jahre entsteht so eine umfangreiche Sammlung elektronischer Musikwerke.

Hört hier in 'Syv Cirkler' (1958) rein:

Ticktes für die Veranstaltung könnt ihr hier kaufen. Wer morgen keine Zeit hat, hat die Möglichkeit einen der zwei anderen Termine des Else Marie Pade Tributes zu besuchen: Am 30. November im Resonanzraum Hamburg sowie am 9. Januar im Haus Eden, Lübeck. Für nähere Infos dazu schaut hier.