Tim Hecker hat eine Auswahl seiner Arbeiten für Film und TV auf einer LP zusammengefasst, DJ Fuckoff reist wieder in ihre Fucktopia und Jimi Tenor & The Freestyle Man veröffentlichen verspulten und teils aus der Zeit gefallenen Jazz-House. Hier sind unsere Musiktipps zum Wochenende.
Tim Hecker - Shards
So eine richtige neue LP ist Shards streng genommen nicht, sondern eher eine Compilation von Tim Heckers Arbeiten für Film und TV-Serien wie Infinity Pool, The North Water, Luzifer und La Tour. Wer aber gar nichts davon je gesehen hat, wie ich, würde das im ersten Moment nicht merken. Denn nach einer stückeligen Zusammenstellung wirken die sieben Tracks keineswegs und zeichnen eine ganz deutliche Handschrift. Im Gegensatz zu Heckers anderen Alben fällt zwar auf, dass die einzelnen Stücke doch eingängiger sind und jeweils klare eigenständige melodische oder harmonische Motive haben, aber so könnte Shards auch lediglich als Heckers eingängigste und, gemessen an seiner Diskographie, seine easy-listening LP durchgehen.
DJ Fuckoff - Fucktopia: Character Chronicles
Es geht wieder hinein in das Fucktopia und wie immer werden bei DJ Fuckoff, nunja, keine Ficks gegeben. Die Character Chronicles werden ohne viel PR Getöse oder Backstory einfach ins Netz gejagt und führen dort jetzt ihr Eigenleben. Dubstep, Drum and Bass, Techno und was es sonst noch an schnellen und ballernden Genre-Einflüssen gibt werden zusammengeworfen und zu sieben Tracks zusammengerührt. Zwei Jahre nach der letzten LP zeichnet sich ein klares Bild ab: DJ Fuckoff wird immer besser!
Jimi Tenor & The Freestyle Man - Sinus Amoris (Songs from the Bay of Love)
In Zeiten von Trance-Edits und Gabber-Revival wirkt souliger House mit jeder Menge Jazz ziemlich aus der Zeit gefallen. Aber das hat Jimi Tenor eigentlich noch nie gejuckt. "Sinus Amoris" sind neun herrlich loungige Tracks, wie man sie heute nur selten hört. Ausufernde Flöten- und Gitarrensolos, klassische verschobene Stab-Akkorde, lockere Grooves aus den Drummachines und eine Prise Verspultheit. Da werden alle Punkte abgehakt, die es für eine gute Platte dieses Genres braucht.
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