KRK ROKIT G2 – ein subjektiver Erfahrungsbericht

KRK ROKIT G2 – ein subjektiver Erfahrungsbericht

Archiv. 5. Mai 2009 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

KRK Family Nehme ich die KRK RP5? Nur die oder noch einen Subwoofer? Oder besser gleich die RP8? Jan hatte die Qual der Wahl, seinen Erfahrungsbericht lest Ihr hier.  

 

 

Vorwort: Als Grundlage für diesen Erfahrungsbericht dienen vorwiegend elektronische Musikstücke aus dem Bereich minimal, deep house und tech house. Vor einigen Monaten machte sich in mir Unzufriedenheit breit, über meine DJ/Producing Abhörmöglichkeit in meinem trauten Heim. Das Set Up sah damals folgendermaßen aus: A&H Xone3D an Technics Verstärker an Bose 301® DIRECT/ REFLECTING® Speakers .
Problem war nun, dass man nach der Soundkarte im Xone3D noch 2 Quellen hat, die das Musikstück “modifizieren”. Zum einen der Verstärker, der je nach Marke eine bestimmte oKlangcharakteristik hat, als auch die Boxen. Meine Boxen machten an dieser Stelle in erster Linie alles schön weich und hoben dazu den Tieftonbereich an. Ich möchte aber angehobenen Bass noch meine minimalen Melodien weichgespült hören, denn wie der minimal-Freund weiß bedeutet minimal = Liebe zum Detail. Und das will ich auch hören.

Kurzum, die bisherige Abhöre sollte durch Studiomonitore ersetzt werden. Nach einiger Recherche und einem ersten Soundeindruck im Dresdner „Club der Republik“, stieß ich dann auf die Marke KRK und nach einem Preischeck stand auch fest, mehr als die Rokit Serie wird es da nicht. Also auf zu SALECTION und Probe gehört. Der Klang begeisterte sofort und auch das Volumen schien völlig ausreichend zu sein. Überzeugt und gekauft. Beim Testen zu Hause machte sich dann Ernüchterung breit. Die Monitore verzerrten im Tieftonbereich und das schon bei nicht allzu hohen Lautstärken. Also auf zur Fehlersuche, weil im Salection war ja noch alles super. Als entkoppeln auch nicht half, machte ich mich auf in den Laden. Nach Rücksprache kamen wir zu dem Entschluss, dass es wohl am Frequenzbereich meiner Musik liegen könnte, der die 5 Zoll Membran an ihre Grenzen treibt.

Nun boten sich folgende Möglichkeiten:
A – Andere Musik machen 🙂
B – Die 5er Rokits durch einen Subwoofer ergänzen
C – Gegen ein größeres Modell tauschen
Ich entschied mich für Möglichkeit C und habe nun seit längerer Zeit die RP8 bei mir zu Hause stehen. Vorab, ich bin jetzt absolut zufrieden.

Kurz hier die Hard-Facts:
KRK8
Verstärkung: aktiv, 140 Watt, bi-amplified, 24dB-Frequenzweiche
Eingänge: XLR (3-pin), RCA & 1/4" TRS - 10k Ohm, symmetrisch/unsymmetrisch
Magnetische Abschirmung: Ja
Abmessungen: 38,1cm x 26,5cm x 33,0cm (H x B x T)
Frequenzgang: 45Hz - 20kHz
Gewicht: 15 Kg
Treiber: 8"-Glass-Aramid-Tieftöner, 1"-Neodymium-Textil-Hochtöner
Preis: 269 Euro / Stück

Eindruck Außen:
Super verarbeitet, bis heute nichts gefunden, was irgendwie billig oder unsauber verarbeitet wirkt.

Eindruck Klang:
Die Monitore liefern einen (für mein Gehör glasklaren) Sound. Im Tiefenbereich scheppert nichts mehr, ausser evtl. diverse Schränke und Regale, die sich im Raum befinden. Sitzt man im Stereodreieck, hat man förmlich das Gefühl, die Musik umhüllt einen. Für manche mag das normal sein, für mich war es, die erste Begegnung dieser Art. Man hört in Musiktiteln bei denen man denkt, dass man sie gut kennen würde, plötzlich völlig neue Dinge. Durch die detailgetreue Wiedergabe gelingt es Fehler in DJ-Mixen zu erkennen, die einem sonst eventuell gar nicht aufgefallen wären. Gleiches gilt natürlich für eigene Werke aus dem Producingbereich.
Die Monitore haben auf der Rückseite über dem Lautstärkeregler noch einen Regler mit dem sich hohe Frequenzen in der Lautstärke etwas absenken lassen. Das ist gerade bei längerem Hörgenuss und beim Mixing empfehlenswert, weil man sich sonst auch nach einiger Zeit müde hört. Zumindest mir wird es dann manchmal zu viel Detail. Beim mischen verschiedener Musikstücke, kann es einem aber mit den RP8 immer noch passieren, dass das erste Musikstück mit sattem Bass wiedergegeben wird und das zweite dagegen im tiefen Bereich etwas blass wirkt. Nach Gegenchecks mit Kopfhörern, Hi-Fi Boxen und PA-Anlagen vermute ich die Ursache bei den tiefen Frequenzbereichen, die nicht wiedergegeben werden können. Mich stört es nicht, wollte es nur erwähnt haben.

Fazit:
Ich halte die KRK Rokit Serie für absolut empfehlenswert. Wenn man Sie ausschließlich zum Produzieren nutzen will und relativ klare Soundstrukturen verwendet, sollten einem die RP5 reichen. Nutzt man sie auch als DJ-Abhöre, spielt mit Musik die weit in die Tiefen geht und ist dazu noch tinitusgefährdeter Lautstärkefetischist, sollte man zu den RP8 greifen.

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