Praktisch: Wenn man gerade keine vollwertige DAW wie beispielsweise Ableton 10 zur Hand hat, oder trotz only-Hardware-Anspruch nicht ganz auf den Rechner und damit auf eine komplexe und leicht steuerbare Zentrale für seine Synthesizer verzichten möchte, gibt es nun die Möglichkeit das eigene Equipment mit einem Internet-Browser anzusteuern: Mit qwertySeq() ist es jetzt möglich einen MIDI-Sequencer als Plugin herunterzuladen, der Funktionsumfang überrascht dabei.
Internetbrowser werden immer mächtiger. Nachdem in den letzten Jahren schon vermehrt Emulationen von diversen klassischen Drum Machines und Synthesizer wie Rolands TB-303 oder TR-909 oder Novations Launchpad wortwörtlich im Netz aufgetaucht sind, hat sich der Rahmen der Möglichkeiten immer weiter vergrößert. Was zunächst vermutlich als kleines Gadget für die Mittagspause gedacht war, könnte sich in Zukunft aber auch als Alternative zur klassischen DAW erweisen, quasi ein Produktionsstudio aus dem Internet, ohne Notwendigkeit zur Installation von Software.
Zwar noch ohne eigene Instrumente an Bord und somit direkt an externes Equipment gebunden, ist qwertySeq() aber ein MIDI-Sequencer mit beachtlichen Funktionen: Acht MIDI-fähige Instrumente können gleichzeitig mit jeweils 16 Steps angesteuert werden, erstellte Patterns speichert man in acht unterschiedlichen Bänken. Zusätzlich können via CC auch Parameterwerte angesteuert werden, optimal für abwechslungsreiche Filterfahrten und leichte Variationen in den ADSR-Einstellungen. Der Name qwerty verweist übrigens auf die Tastatur eines Rechners: Über die entsprechenden Tasten stellt man ganz einfach die zugehörigen Steps aus oder an. Das ganze ist dabei recht übersichtlich dargestellt, sodass man schnell in die Arbeitsweise der Sequencers hineinfindet. Auch soll sich das nützliche Tool in Zukunft noch weiterentwickeln.
qwertySeq() ist kostenlos als Plugin für den Browser erhältlich, momentan allerdings nur für Google Chrome.
0 Kommentare zu "MIDI-Sequencing mit dem Internetbrowser: qwertySeq()"