Neue Infos aus dem Massive X Lab von Native Instruments

Neue Infos aus dem Massive X Lab von Native Instruments

News. 15. März 2019 | / 5,0

Geschrieben von:
Dirk Behrens

Massive X Lab – unter diesem Namen will Native Instruments regelmäßig Neuigkeiten zu dem Entwicklungsstand ihres kommenden Massive X Synths liefern. Was gibt es da zu berichten?

Massive X ist wahrscheinlich einer der begehrtesten Software-Synthesizern in diesem Jahr. Ursprünglich sollte die Neuauflage des mittlerweile zur Ikone gewordenen Plug-ins im Frühjahr erscheinen. Doch die Veröffentlichung wurde auf den Sommer verschoben. Jetzt will Native Instruments ihre Jünger mit einer Serie von News versorgen, die direkt über die Schultern des Entwicklungsteams blicken lässt: Massive X Lab.

Als erstes fällt da natürlich das neue Design auf. Modern und irgendwie modular sieht Massive X jetzt aus. Fast so, als ob es aus ein Patch aus Reaktor-Blocks ist. Die umfangreichen Optionen verstecken sich unter verschiedenen Ansichten, das geht zumindest aus den zwei Bildern hervor, die uns gegönnt werden.

Unter der Haube sitzt ganz wie zu erwarten wieder eine auf Wavetablen basierende Engine. Zwei Oszillatoren gibt es da, zum Start sind 125 Wavetables verfügbar. Diese sind vom Designer des Originals, Mike Daliot, entworfen. In gleich 10 unterschiedlichen Modi können diese benutzt und mit zwei Phase-Moduldations-Oszillatoren weiter verfeinert werden. Einige Wavetables sind speziell dafür konzipiert.

Noise ist für Sounddesigner immer sehr praktisch, Massive X hat gleich eine ganze Sektion dafür und verschiedenstes Rauschen im Angebot. 100 unterschiedliche Sounds sind das und decken nicht nur den üblichen White-, Pink- und sonstigen Noise ab, sondern auch exotisches wie Regen oder gar Vogelgezwitscher.

Dann gibt es eine ausladende Filtersektion. Acht neu gestaltete Filtermodelle versprechen die Entwickler. Die arbeiten parallel oder seriell.

Drei Insert-FX-Slots nehmen den Sound weiter in die Mangel. Die Slots dürfen mit diversen Audio-Effekten oder speziellen Schwingungsformen gefüttert werden und ermöglichen damit Subtraktive Synthese oder Phasenmodulation (Native Instruments nimmt hier den Yamaha DX7 als Beispiel).

Das ist aber noch lange nicht alles – mit den Unit FX geht es weiter. Dahinter stecken eher klassische Effekte, die hier auch mit bis zu drei Einheiten parallel werkeln. Delay, Reverb, Distortion und Flanger stehen auf dem Programm, mal schauen was da im finalen Produkt noch weiter in petto ist.

Damit der Klang noch tiefgehender geformt wird, bekommt Massive X ein komplett neues Routing auf den Weg. Und auch die Modulations-Abteilung sieht mit bis zu acht Hüllkurven und LFOs sehr üppig aus. Richtig krass ist der Switcher LFO, der quasi andere Hüllkurven oder LFOs moduliert. Das klingt ganz schön crazy!

Um die Köpfe noch mehr zum qualmen zu bringen, haben die Entwickler noch drei „Performer“ und eine „Remote Octave“-Sektion eingebaut. Ersteres ist für präzises Einzeichnen von rhythmischen Modulationen gedacht, letzteres steuert diese daraus entstandenen Snapshots dann Live über Mouse oder MIDI. Vier sogenannte „Tracker“ verwursteln eingehende MIDI-Daten für noch mehr Modulation. Spätestens jetzt sollten die Köpfe in Anbetracht der Möglichkeiten implodieren.

Die große Frage ist jetzt, ob die klanglichen Ergebnisse neuartig klingen, oder am Ende vielleicht auch einfach mit dem 12 Jahre alten Vorgänger ähnlich realisierbar wären. Da ist uns Native Instruments noch eine Antwort schuldig. Bis jetzt existieren nämlich keine richtigen Hörbeispiele. Aber vielleicht gibt es auch in dieser Hinsicht bald News aus dem Massive X Lab!

Massive X erscheint laut Native Instruments nach wie vor im Juni.

Veröffentlicht in News und getaggt mit Massive X , Native Instruments , Plug In , Synthesizer , Wavetable

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