Pioneer DJ TORAIZ SQUID: Multitrack-Sequenzer für Live-Performance
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Pioneer DJ TORAIZ SQUID: Multitrack-Sequenzer für Live-Performance

News. 24. April 2019 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Völlig überraschend präsentiert uns Pioneer DJ den neusten Sprössling der Toraiz-Familie: SQUID ist ein Hardware-Sequenzer, der mit bis zu 16 Spuren Spuren arbeitet, MIDI, DIN Sync und CV beherrscht und ausgefuchste Features für Live-Performances bietet.

Pioneer DJ hat mit der TORAIZ-Serie bereits eine ganze Reihe von Instrumenten vorgestellt, die Musikproduktion aus der DJ-Perspektive angehen. Der aktuelle Neuzugang heißt SQUID. Der Name ist die Abkürzung für SeQUencer-Inspirational-Device. Diesmal also ein Sequenzer, der den Features zufolge besonders viel Wert auf die Live-Performance legt. Das Gerät soll Herzstück von Studio- und Live-Setups werden und will innovative Funktionen bieten. Im Gegensatz zu der von Akai kürzlich vorgestellten Force steckt hier allerdings keine Klangerzeugung drin. Externe Synths und Sampler sind Pflicht. Eine All-in-one Maschine hat Pioneer DJ demnach nicht entwickelt, das schlägt sich aber auch in dem vergleichsweise wesentlich günstigeren Preis (599 Euro) nieder.

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TORAIZ SQUID

Über die 16 Gummi-Pads mit mehrfarbiger LED-Beleuchtung werden verschiedene Features – je nach gewähltem Modus - umgeschaltet. Der Trigger-Modus erlaubt Step-Record von Sequenzer-Pattern, Transpose-Modus transponiert Pattern on the fly. Der Scale-Modus erlaubt es, Skalen zu spielen, so wie bei einer Keyboard-Tastatur. Die Pads sind mit hochauflösenden Velocity-Sensoren ausgestattet, die die Anschlagstärke erfassen und umsetzen. Im Scale-Modus können dynamische Performances auch in Echtzeit aufgenommen werden.

Mit Interpolation können Phrasen arrangiert werden. Parameter wie Pitch, Gate und Velocity können für den Anfang, die Mitte und das Ende eines Steps eingegeben werden und der SQUID interpoliert automatisch die weiteren Parameter für die dazwischen liegenden Steps. Das erspart das einzelne Einstellen der Parameter für jeden Step. Tonhöhe und Dynamik von Sounds sind so schnell eingestellt.

Mit Harmonizer lassen sich einfach Akkorde spielen. Bei Druck auf die Harmonizer-Tasten passt der Pitch-Wert für jeden Step-Parameter zum Grundton. Bis zu sechs Akkorde können den Harmonizer-Tasten zugewiesen werden. Akkord-Kompositionen lassen sich in Steps aufnehmen aber auch Echtzeit-Performances mit den Harmonizer-Tasten sind möglich.

Richtig interessant sind die Funktionen für das Abspielen von Sequenzen. Für Performances ergeben sich hier eine Menge aufregender Möglichkeiten. Speed Modulation macht eine periodische Veränderung der Wiedergabe-Geschwindigkeit. Das kann mit sechs unterschiedlichen Schwingungsformen wie Dreieck oder Sägezahn geschehen. Running Direction ändert die Richtung der Wiedergabe mit 48 verschiedenen Optionen. Groove Bend gibt es zum ersten Mal in einem Sequencer. Ein Schieberegler ändert die Trigger-Zeiten in Echtzeit. Nice!

Time Warp merkt sich quasi, was bei einer wilden Performance entsteht und kann bei besonders tollen Momenten daraus eine neue Sequenz „für die Ewigkeit“ festhalten. Spielen und Komponieren soll hier anscheinend Hand in Hand gehen.

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Ein- und Ausgänge / Import und Export

Sehr umfangreich sind die Verbindungen zur Außenwelt. Neben USB-B, gibt es MIDI In, Out und Thru. Der MIDI Thru darf auch als weiterer MIDI-Ausgang benutzt werden. Da war Pioneer DJ etwas sparsam. Wenigstens ein Ausgang mehr wäre richtig klasse! Modular-Freaks freuen sich über CV/Gate und Ein-/Ausgänge für Clock. DIN Sync ist für das Synchronisieren mit älteren Drummachines und Synths gedacht. Sehr schön!

Sequenzer-Pattern können mit Mac oder PC importiert und exportiert werden. Damit können Musiker*innen in der DAW erstellte Sequenzen in den SQUID importieren, dort weiter verwursteln und bei Bedarf wieder zurück in die DAW exportieren.

Features

  • Maximale Track-Anzahl: 16 Tracks
  • Maximale Pattern-Zahl pro Track: 64 Pattern
  • Step-Auflösung: 4tel-Note, 8tel-Note, 16tel-Note, 24tel-Note, 32tel-Note
  • Maximale Notenzahl pro Step (Polyphony): 8 Noten
  • Maximale Zahl an Projekten: 128 Projekte
  • MIDI: MIDI IN , MIDI OUT 1 , MIDI THRU / OUT 2
  • USB: USB (Type B)
  • CV / GATE: CV OUT 1, CV OUT 2 (V/Oct, Hz/V) GATE OUT 1, GATE OUT 2 (V-Trigger, S-Trigger)
  • CLOCK: CLOCK IN (step, 1, 2, 4, 24, 48ppqn, Gate), CLOCK OUT (1, 2, 4, 24, 48ppqn)
  • DIN SYNC: DIN SYNC IN / OUT 2 (24, 48ppqn), DIN SYNC OUT 1 (24, 48ppqn)
  • Abmessungen (WDH): 374.8 x 223.9 x 72.1 mm
  • Gewicht: 1.9 kg
  • Zubehör: AC-Netzteil, Stromkabel, Schnellstart-Anleitung

Runde Sache

Wie es aussieht, haben sich die Entwickler von Pioneer DJ wirklich Gedanken gemacht und ein sehr aufregendes Produkt an den Start gebracht. SQUID ist zwar nur ein Sequenzer, bietet aber sehr schicke Features, die sowohl im Studio als auch auf der Bühne Sinn ergeben. Der Preis von 599 Euro klingt durchaus gerechtfertigt, in Anbetracht des Gebotenen.

Anforderungen

Auf dem Mac muss mindestens macOS Sierra 10.12 laufen, Windows braucht Windows 10, 8.1 oder 7 (mit dem letzten Service-Pack).

Auf der Website von Pioneer DJ bekommt ihr weitere Infos. TORAIZ SQUID ist ab sofort erhältlich.

 

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