Die elektronische Musikszene ist noch immer eine Männerdomäne: Besonders, wenn man an die Arbeit an den Türen der Clubs denkt, ist ein Bild vom maskulinen, aufgepumpten und gewaltbereiten Türsteher fest in der öffentlichen Rezeption verankert. Dass dieses der Realität nicht entsprechen muss und wie sich dem Klischee entgegentreten lässt, zeigt ein Gespräch der taz mit dem Türkollektiv des Berliner ://about blank.
Im Interview sprechen die drei Türsteherinnen (während ich dieses Wort schreibe, markiert mir die Rechtschreibprüfung meines Textprogramms dieses übrigens rot als Fehler...) Leo Sommer, Maja Malenko und Maria Luxemburg unter anderem über die Vorurteile, die ihnen in ihrem Beruf zuteil werden, und warum die im Film Berlin Bouncer vermittelte Darstellung mit ihrem Alltag wenig zu tun hat.
Interessant sind auch die Einblicke in die Selektion am Eingang, sprich: wer aufgrund welcher Kriterien in den Club gelassen wird oder eben nicht reinkommt. Dass dabei das Sicherheitspersonal vor den Feier-Locations überwiegend einen kommunikativen Job ausübt, der insbesondere mit den linken und inklusiven Grundsätzen des Blanks kombiniert ein feinfühliges und reflektiertes Verhalten erfordert, ist neben weiteren Gedanken zu Genderbalance und den eigenen Vorurteilen spannend zu lesen. Lesetipp des Tages also:
2 Kommentare zu "Artikel: Die Türsteherinnen des ://about blank im Gespräch"
Sehr cooles Interview über, die Realität an Türen vor den Clubs! Die meisten Security-Mitarbeiter, ob männlich oder weiblich, sind eigentlich cool drauf, wem man mit Respekt und Freundlichkeit begegnet ist wahrscheinlich auch freundlich und respektvoll im Gegenzug!
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Ich bin öfter im Nachtleben unterwegs und habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Jeweils Sicherheitsdienste oder eben die klassischen Türsteher waren bisher immer sehr freundlich und auch hilfreich. Ich finde es gut, dass hier aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit einem Film wie "Berlin Bouncer" gemacht wird. Filme bilden eben nicht immer die Realität ab.
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