"The party must go on!" Das dachten sich wohl auch die drei Berliner Entwickler, die vor acht Monaten das Projekt Rave Space ins Leben gerufen haben. Im virtuellen Club stehen nun bald regelmäßig DJs hinter den Decks, damit auch während des Lockdowns "gefeiert" werden kann.
Leicht angetrunken die tiefen Blicke der Türsteher*innen annehmen, an der Bar einen alkoholischen Drink oder eine Mate bestellen und das Treiben am WC verfolgen: Auf solche Erfahrungen warten wir alle sehnlichst. Die browserbasierte Cluberfahrung von Rave Space wird Partynächte nicht ersetzen, aber könnte zumindest wieder die Lust darauf steigern. Nach einem Schluck aus dem virtuellen Bier wird die Sicht schummrig, nach einem Schluck Mate bewegt man sich schneller. Laut Initiatoren soll "der Rave Space eine komplett neue Cluberfahrung sein und das, was wir kennen, ergänzen".
Da der virtuelle Club von drei Entwicklern ins Leben gerufen wurde, die allesamt seit Jahren in der Clublandschaft arbeiten, dürfen einige Extras nicht fehlen, die an so manche Nächte in der Szene erinnern lassen. So können Gäste ihre eigenen Sticker an die Wände kleben. Außerdem stellen mehrere digital Artists, Künstler*innen und Fotograf*innen ihre Kunst aus: Fotografien, Grafiken, 3D-Skulpturen und interaktive Stücke. Es soll außerdem möglich sein über Text- und Audiochat mit den anderen Clubgästen zu kommunizieren.
Erste Party am 23. April
Bei der ersten Ausgabe am 23. April ist ein Elektro, Techno und House Line-Up bestätigt: DJ Hell, Nakadia, Florian Meindl, BEC und Alex Stein legen auf. Der Eintritt kostet 10€, wovon 30% an die DJs gehen. Für die kommenden Wochen sind regelmäßig Events angekündigt, für die man sich jetzt schon Tickets sichern kann. Techno, House und Drum and Bass dominieren dabei die kommenden virtuellen Nächte.
Nicht zuletzt dank der Pandemie nahm der Hype an virtuellen Clubs stark zu. Spieleentwickler*innen haben erkannt, dass es eine große Zielgruppe an jungen Menschen gibt, die (noch) nicht regelmäßig in Clubs geht, aber dennoch das Interesse an einer "Cluberfahrung" hat. In Hitman 3 wurde mit dem 'Club Hölle' eine Location geschaffen, die an das Berghain und dem Kraftwerk Berlin angelehnt ist. In GTA 5 und Cyberpunk 2077 gibt es ebenfalls Clubs mit einer breiten Palette an elektronischen Sounds.
Einen kleinen Vorgeschmack zu einer Nacht im Rave Space liefert das Preview-Video:
1 Kommentare zu "Rave Space: Virtueller Club öffnet seine Tore"
Wow. 30 % für die Künstler. Das macht bei einem Lineup von fünf Artists pro Kopf stolze 6 % Gage von den 10 €. Ein Glück für die Initiatoren, dass die Leute das anscheinend eher aus Überzeugung machen.
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