Synthesizer unter 1.000 EUR: Die fünf besten im Überblick | 2024
Wer auf der Suche nach einem neuen Synthesizer ist, sieht sich einer ungeheuren Vielfalt konfrontiert. Fantastische Instrumente zahlreicher Hersteller bieten unendlich viele Möglichkeiten bei Klangerzeugung, Syntheseformen und Formfaktor. Und da es nach oben hin preislich meist keine Grenzen zu geben scheint, ist es umso wichtiger, bei seiner Suche relativ früh ein eigenes Budget zu definieren, alleine schon deshalb, um die Vielfalt des Marktes in Richtung Kaufentscheidung eingrenzen zu können. Und auch wenn das nicht immer ganz leicht fällt, halten auch wir uns an diese Regel und präsentieren euch fünf Synthesizer unter 1000 Euro, die einfach jede:r braucht.
Quick Facts
- Auch für vergleichsweise wenig Geld gibt es viele sehr gute Synthesizer
- Digitale Synths sind durch eine weniger aufwändige Bauweise oft günstiger
- Über die letzten Jahre gab es allerdings auch einen großen Preiskampf bei analogen Klangerzeugern
- Der Synthesizer-Markt ist sehr vielfältig und hat für jeden Geschmack etwas parat
IK Multimedia UNO Synth
Unser erster Synthesizer ist gerade mal ein bisschen größer als das DIN-A5-Format und damit perfekt für Reisen geeignet oder wenn einfach wenig Platz für Produktion oder Live-Einsatz vorhanden ist. Der italienische Hersteller IK Multimedia bot zwar schon längst Hardware wie Interfaces oder Controller an, in Zusammenarbeit mit Soundmachines ist dann zusätzlich der erste Hardware-Synthesizer entstanden.
Das analoge Instrument ist monophon und bietet eine recht klassische Ausstattung, darunter zwei Oszillatoren mit jeweils drei Wellenformen, Noise-Generator, Step-Sequencer, Multimodefilter, Arpeggiator, zwei Hüllkurven, ein LFO sowie sechs Effekte. Natürlich mussten bei Größe und Preis Kompromisse eingegangen werden, der der UNO Synth aber mit umso mehr Charakter wieder wett macht.
Arturia MiniFreak
Der Arturia MiniFreak ist genau wie sein kleinerer Vorgänger MicroFreak ein Hybrid-Synth mit einem enormen Soundpotenzial in noch immer sehr kompaktem Format. Durch seine intuitive Bedienungsweise lässt sich mit dem Gerät bereits ohne breites Vorwissen und Blick in das Manual eine Menge Spaß haben. Die Kombination aus dualer Oszillatoren-Power, der mehrstufigen Effekt-Sektion und den vielen Performance-Features macht den MiniFreak zu einem kompakten Alleskönner, der für seinen Preis wenige Wünsche offen lässt.
Dabei bietet er genau das richtige Maß an Tiefe, um komplexe Sounds erzeugen zu können, ohne dass der Workflow dabei sperrig und unnötig kleinteilig wird. Der MiniFreak ist eine überzeugende Weiterentwicklung des bereits bewährten MicroFreak-Konzepts und wurde an genau den richtigen Stellen aufgerüstet und um neue Features erweitert, ohne dabei die Daseinsberechtigung seines Vorgängers infrage zu stellen.
Korg Minilogue XD
Nach dem großen Erfolg des Minilogue vereinte Korg Merkmale dieses Synthesizers mit der Power des achtstimmigen Flaggschiffs Prologue – damit war der Minilogue XD geboren. Als Farbe kam ein klassisches Schwarz zum Einsatz, ansonsten blieb die Optik fast gleich und auch was den Erfolg anbelangt, sollte der Korg Minilogue XD seinem Vorgänger in nichts nachstehen.
Die zwei analogen Klangerzeuger bieten modulierbare Wellenformen, hinzu kommt ein digitaler Oszillator, der als Noise-Generator eingesetzt werden kann, über die Multi-Engine zusätzlich aber auch Frequenz-Modulation und Wavetable-Synthese ermöglicht. Somit bietet der Minilogue XD von Korg neben analogem Grund-Sound digitale Effekte und massenhaft Modulationspotenzial.
Behringer Poly D
Nachdem Behringer mit seinem Model D ja bereits einen recht erfolgreichen Minimoog-Klon erschaffen hatten, ging man beim Instrumentenbauer rund um Mastermind Uli Behringer gleich noch einen Schritt weiter. Das Ergebnis: der vierstimmige und paraphone Analog-Synthesizer Poly D, der das klangliche Original quasi weiterdenkt und erweitert.
Behringers Interpretation bietet vier analoge Oszillatoren mit jeweils drei Wellenformen (Triangle, Sawtooth und Pulse), einen Noise-Generator, ein 24dB-Ladder-Filter, zwei Hüllkurven, Chorus, einen Arpeggiator, einen Sequencer mit 32 Steps und selbst für Pitch- und Modulationsräder war genügend Platz. Der Poly D liefert damit einen satten und dem Original sehr nahe kommenden Sound, der viel Spaß macht und bei einem Bruchteil des Preises den Namen Moog nahezu vergessen macht.
Modal Argon8
Unseren Synthesizer-Überblick für unter 1000€ rundet der Argon8 aus dem Hause Modal Electronics ab. Der Wavetable-Synth ist das perfekte Beispiel dafür, dass es bei dem Designen von Instrumenten nicht nur auf eine üppige Ausstattung ankommt, sondern auch darum, den Nutzer:innen ein inspirierendes, gut durchdachtes Interface zur Verfügung zu stellen, an dem das Herumschrauben Spaß macht. Im Hause Modal wird dieser Denkweise offensichtlich Rechnung getragen. Die Bedienung des Gerätes geht so flott vonstatten, dass es auf den ersten Blick schon fast über die komplexen Möglichkeiten der Klangbearbeitung hinwegtäuscht.
Den Unterschied machen die vielen kleinen, cleveren Features und Shortcuts, mit denen die Oberfläche des Argon8 gespickt ist. Darüber hinaus gibt es noch die hervorragende ModalAPP, die die Bedienoberfläche in der DAW spiegelt und so den Zugriff aus der Distanz locker flockig ermöglicht. Getoppt wird das Ganze noch durch die makellose Verarbeitung und nicht zuletzt den hervorragenden Klang. Ob als Modulversion oder mit der hochwertigen Fatar-Tastatur: Der Argon8 zählt zweifellos zu den besten Instrumenten, um sich mit der Wavetable Synthese vertraut zu machen und bietet auch für Fortgeschrittene ein absolut überzeugendes Gesamtpaket.
Synthesizer unter 1.000€: Alternativen
Neben den von uns ausgewählten Synths gibt es natürlich auch noch weitere, die infrage kommen und einen Platz unserer Liste verdient hätten:
- ASM Hydrasynth Explorer (Thomann | Testbericht | Hersteller-Info)
- Roland GAIA 2 (Thomann | Testbericht | Hersteller-Info)
- Novation Bass Station II (Thomann | Hersteller-Info)
Synthesizer unter 1.000€: Fazit
Unser Überblick an Synthesizern unter 1.000 Euro zeigt, dass hochwertige Klangerzeugung und innovative Features nicht zwingend teuer sein müssen. Modelle wie der IK Multimedia UNO Synth, Arturia MiniFreak, Korg Minilogue XD, Behringer Poly D und Modal Argon8 bieten eine breite Palette an Synthesemöglichkeiten, von klassisch analog bis hin zu moderner Wavetable-Synthese, und vereinen intuitive Bedienung mit tiefgehenden Sounddesign-Optionen. Das macht sie sowohl für Einsteiger:innen als auch für Fortgeschrittene attraktiv.
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