Update: Bitwig scheint in einem permanenten Update-Modus zu sein und kündigt schon wieder eine neue Versionsnummer an. Bitwig Studio 4.3 setzt auf drei wesentliche Neuheiten. So gibt es ein Convolution Reverb, das neue Delay+ und Verbesserungen des Polymer Synthesizers.
Bitwig Studio 4.3 jetzt offiziell erhältlich und im Angebot
Wie es aussieht, macht Bitwig weiterhin alle paar Wochen ein Update für Bitwig Studio. Nachdem erst kürzlich 4.2 veröffentlicht wurde, erscheint nun Version 4.3. Und da stecken durchaus ein paar interessante Neuheiten drin. Unter dem Motto „space and tone“ erwarten uns ein neues Convolution Reverb, das neue Delay+ und ein paar Optimierungen für Polymer.
Das neue Reverb heißt Convolution und in der Tat handelt es sich um einen Faltungshall, der gleich mit 270 Impulsantworten geliefert wird. Die decken von großen Kathedralen bis hin zu „legendären“ Studio-Effekten verschiedene Räume ab, ein paar „abstrakte Umgebungen“ sind auch dabei. Das Reverb verfügt über ein paar Extras wie das Ändern der Klangfarbe, eine Hüllkurve lässt sich einzeichnen und verändert so die Form der Impulsantwort. Convolution unterstützt außerdem True Stereo und den Import von eigenen Impulsantworten.
Delay+ arbeitet entweder synchron zum Tempo der DAW oder nach einer eingestellten Zeit. Linker und rechter Kanal können mit einem Versatz in Millisekunden laufen, das erzeugt sofort einen dicken Stereo-Effekt. Fünf Optionen für Blur verwaschen das Delay, außerdem gibt es eine Ducking-Kontrolle. Pitch Shifter, Flanger+ und ein beliebiges Plug-in lassen sich in den feedback-Loop integrieren. Spannend!
Der Synthesizer Polymer bekommt neue Funktionen. Das fängt mit Union, einem neuen Oszillator, an. Drei Schwingungsformen erzeugen hier einen driftenden Sound. Zum Filtern gibt es Low-pass MG, das Filter orientiert sich an dem berühmten Ladder-Filter von Bob Moog. Die Filter-Sektion wurde aber auch für Low-pass SK und das Comb Filter überarbeitet. Dazu gehören neue Hüllkurven und das sogenannte Q Limit, also quasi eine Begrenzung der Resonanz.
Daneben liefert Bitwig 4.3 nun die Option, Kommentare an den verschiedensten Stellen zu platzieren. FX Tracks verfügen jetzt über eigene Sends. Das ADSR-Modul wurde ebenfalls überarbeitet. Einen Überblick sämtlicher Neuheiten findet ihr hier.
Bis zum 31. Juli 2022 im Angebot
Bitwig Studio 4.3 ist ab sofort erhältlich. Wer einen aktiven Upgrade-Plan besitzt, bekommt die Version kostenlos.
Bitwig Studio 16 Track gibt es auch bei Thomann*. Bitwig Studio 4 bekommt ihr ebenso bei Thomann* und natürlich auch den Upgrade Plan*. Bis zum 31. Juli 2022 gibt es die DAW mit einem ordentlichen Rabatt, guter Zeitpunkt für den Kauf.
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Bitwig Studio 4.2
Drei neue Effekte gibt es, allerdings bieten Chorus+, Flanger+ und Phaser+ jeweils vier unterschiedliche Modi, die über komplett verschiedene Charakteristika verfügen. Das bedeutet aus Sicht des Herstellers, dass ihr es mehr oder weniger mit gleich 12 neuen Effekten zu tun habt. Ist jetzt vielleicht eine Auslegungssache. Und natürlich hört sich 12 ja auch nach mehr an. Die drei Effekte (ich bleibe einfach mal bei dieser Zahl) stehen ebenfalls als Module für das Grid zur Verfügung. Schön!
Bleiben wir beim Grid – das bekommt nämlich Zuwachs in Form des Note Grid. Damit bearbeitet ihr Noten oder generiert diese auch. Ein Gate-Signal erzeugt Noten mit Pitch- und Velocity-Werten sowie einem MIDI-Channel. Und da Bitwig Studio ja auch MPE beherrscht, könnt ihr auch Parameter wie Timbre, Pressure, Gain oder Panning definieren. Das ist über Note Out möglich und auch für Poly Grid und FX Grid zugänglich. Mit acht Presets probiert ihr die neuen Möglichkeiten aus.
Zusätzlich enthält Bitwig Studio 4.2 das neue Sound-Paket Notes in Motion mit 30 Patches. Damit bekommt ihr neues Sound-Material, um Note Grid und dessen Potential direkt kreativ zu nutzen. 36 Instrument-Presets gehören für die FX-Slots dazu, 31 Bitwig Note Clips eignen sich für Melodien, Akkorde und Leads mit zugehörigen Pitch FX.
Ansonsten erwarten euch mit dem Update ein paar eher kleinere Neuheiten. Die Devices Oscilloscope und Spectrum haben jetzt Miniatur-Ansichten, für den Grid Shaper gibt es eine Option für Anti-Aliasing. Außerdem gibt es ein neues Hard Clip Modul. Channel-16 ist ein neuer Modulator, extra als Ergänzung zu dem Note Grid gedacht. Wer mit Probabilities Noten generiert, soll von dem neuen Confidence-Ausgang profitieren.
Alle Details findet ihr im Changelog.
Bitwig Studio 4.2 ist ab sofort verfügbar.
Bitwig Studio 4.1
Bei Bitwig Studio 4.1 geht es um Noten. Genauer gesagt um das, was ihr zukünftig damit anstellen sollt. Den Job erledigen die Note FX, die um acht neue Effekte erweitert werden und nun insgesamt 20 davon anbieten. Ansonsten gibt es noch ein paar weitere (eher kleine) Neuheiten, die wir uns jetzt mal anschauen.
Zuerst blicken wir mal auf die neuen Note FX. Da hat sich Bitwig definitiv ein paar schöne Sachen einfallen lassen, andere Hersteller sollten sich davon mal ein bisschen Inspiration abholen. Ricochet behandelt Noten wie hüpfende Bälle in einem Raum. Bei Kollision sorgen die für einen neues Abspielen, die Position ändert Timbre oder Panning. Mit Humanize kommt mehr Zufall in die Hüpferei, Quantize achtet auf die Rhythmik.
Bei Dribble wird auch gehüpft – aber anders. Die Noten springen so lange, bis die Gravitation gewonnen hat. Auch hier spielt der Zufall auf Wunsch mit. Randomize ändert zum Beispiel den Pitch. Strum macht genau das, was ihr euch darunter vorstellt und schrammelt Akkorde mit eingestellter Präzision. Bend erzeugt Slides von einer Note zur nächsten, Repeat retriggert jeden Ton und erledigt das mit Patterns, die Bitwig auf „Burst“ und „Euclid“ tauft. Die neuen Note FX scheinen sich gerade für generative Musik und Experimente bei der Komposition sehr gut zu eigenen. 70 neue Presets laden euch jedenfalls zum Herumspielen ein.
Was gibt es sonst Neues?
Neben den neuen Note FX wurden auch ein paar „ältere“ überarbeitet. Multi-Note erzeugt weiterhin Akkorde aus bis zu acht Noten, bietet aber jetzt die Parameter Chance und Spread. Den Enable-Switch für den Pitch könnt ihr jetzt modulieren. Note Length triggert nach wie vor ein Layer oder Instrument, ihr entscheidet nun, wie die Velocity dafür genutzt wird. Note Filter verfügt in der neuen Version über einen Reject-Modus.
Clips und Layer bekommen nun Farbpaletten, mit einer Funktion könnt ihr sogar Bilder in eine Color Palette verwandeln. Verrückte Idee! Track MIDI Output ist nun direkt in der Spur verfügbar. Der Sampler bietet nun eine Release Chain, jede Note triggert ein Instrument der Wahl. So lassen sich jetzt auch SFZ-Files mit Press- und Release-Samples importieren.
Die kompletten Release-Notes findet ihr hier, wenn ihr alle Neuheiten im Detail anschauen wollt.
Weitere Infos über Bitwig Studio
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