Strymon haben ein Plugin ihres berühmten Reverb-Pedals veröffentlicht. Ab sofort gibt es die Hall-Effekte auch in der DAW. Ein ungewöhnlicher aber erfreulicher Schritt des amerikanischen Pedal-Herstellers.
Irgendeinen Strymon Effekt hat eigentlich jede:r Gitarrist:in im Haus. Vor allem der Timeline-Delay und die beiden Reverbs BigSky und BlueSky gehören zu absoluten Klassikern unter den Effektpedalen. Irgendwann waren die Strymons sogar schon so weit verbreitet, dass man die hundertste Telecaster mit dem Cloud-Reverb schon gar nicht mehr hören konnte. Dafür kann der BigSky selbst wenig für und bietet auch über den einseitigen Einsatz eine riesige Fülle an wunderbaren Halleffekten an.
Diese wandern jetzt direkt in die DAW, denn erstmals begibt sich Strymon auf die Pfade der Plugins. Da dürfte vielen Produzent:innen das Herz aufgehen. Wer den hellblauen Kasten kennt, weiß was einen Erwartet. Die gesamte Hardware wurde mit samt ihren 12 Reverb Machines in das Plugin übertragen. Darunter der bereits angesprochene Cloud-Reverb mit seinen schönen 50 Sekunden Decay, die klassischen Spring-, Hall- und Plate-Reverbs und speziellere wie Non-Linear, Magnet oder Choral.
Logischerweise wurden die verschiedenen Regler für das Plugin neu angeordnet und sind etwas übersichtlicher als am Gerät. Alles was analog über das Untermenü gemacht werden musste, findet sich jetzt direkt auf der Oberfläche wieder. Der Low-End Regler bekommt sogar einen eigenen dezidierten Regler neben dem Regler für Mix. Auch die beiden Funktionen Infinite Sustain und Freeze werden als kleiner Schalter unten rechts angebracht. Beim Pedal musste man diese durch das Gedrückthalten des aktiven Preset-Buttons aktivieren. Live war das immer mit Gefahr verbunden, da man in der Hitze des Gefechts auch mal von dem kleinen Knopf abrutschte und die gesamte Reverb-Wand in sich zusammenbrach. Das Plugin hat glücklicherweise den ersehnten Hold Button.
Der Strymon BigSky ist ab sofort als Plugin erhältlich und läuft als VST3, AU und AAX auf macOS (11.6.4 oder höher – nur 64 Bit – nativer Support für Apple Silicon) sowie Windows (10 oder neuer – nur 64 Bit). Der einzige Wermutstropfen ist wie immer bei Strymon der Preis. 199 US-Dollar direkt bei Strymon oder 239 Euro bei Thomann sind eine ordentliche Ansage für einen Reverb-Effekt. Besitzer:innen der Hardware gucken zudem auch noch in die Röhre, denn für diese gibt keinen Rabatt auf das Plugin. Sämtliche Informationen findet ihr hier. Unseren großen Test des Pedals könnt ihr hier nachlesen.
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