Da heut zu tage Djing immer mehr ins Live-Producing übergeht und einige DJs auch aktiv Produzieren, dürfte die nachstehende News recht interessant sein. Der Hersteller Korg überrascht zur Musikmesse 2013 mit drei analogen Synthesizern, die den Namen Volca Keys, Volca Beats und Volca Bass tragen. Dabei erklären die Namen schon fast die Funktion dieser Kisten, die nicht größer als ein Monotribe sind.
Alle drei sind mit einem Stepsequenzer ausgestattet und lassen sich untereinander syncen. In dem nachfolgenden Video erklärt uns Boris Pipiorke-Arndt die Funktionsweise und gibt uns einige Klangbeispiele zu den Volcas.
http://youtu.be/ImovAjehQ5s
Des Weiteren hatten wir die Möglichkeit nach der Musikmesse mit dem Produktmanager Michael Geisel, von Korg & More (Korg Vetrieb Deutschland & Österreich) zu sprechen, um ihn ein paar Fragen bezüglich der Volcas zu stellen.
Interview
Hallo Michael! Sag doch mal was zu Deiner Person und beschreibe kurz Deine Funktion bei Korg & More.
Als Spezialist für Synthesizer und Technologie arbeite ich schon sehr lange für KORG & MORE und im internationalen Voicing Team von KORG Inc. Japan. In meiner Aufgabe als Product Manager kümmere ich mich beim deutschen KORG-Vertrieb KORG&MORE um die täglich anfallenden Belange, sowie Produktentwicklung im Bereich KORG Synthesizer/Workstations und Pianos.
Rückblickend auf die Messe – wie erfolgreich war die volca-Serie?
Die Volca-Serie ist eingeschlagen wie eine Bombe, wenn man das mit einfachen Worten beschreiben darf. Das Konzept, die Einfachheit der Bedienung, der echt fette und klassische Analog-Sound und der wirklich günstige Anschaffungspreis machen die volca’s zu einem echten Renner. Alle drei Instrumente im Set ergeben eine komplette Produktionseinheit, mit der es einfach tierischen Spaß macht zu Spielen.
Man hat ja auf der Messe wieder recht viel Analoges Equipment gesehen. Gibt es einen wieder einen Retro-Trend? Was hat Korg veranlasst in diese Richtung zu entwickeln?
Der Retro-Trend ist ganz offensichtlich. Soviel Interesse an Analogem gab es bis dato selten. Klar haben Insider der Analog-Szene ihre alten Instrumente niemals komplett einstauben lassen und mit dem Entstehen der Techno/Dance-Szene und deren musikalischen Ablegern erfuhren Analogsynths eine wahre Renaissance. Hier ist der eigentliche Startschuss für die immer größer werdende Popularität analoger Systeme zu sehen.
Durch technologischen Fortschritt zog dann auch bald die digitale „Analog-Modeling“-Technologie in jede DAW und in gängige Handheld-Computer. Man denke hier an die schon legendäre KORG Legacy Collection oder an die iMS20-App für das iPad. Begeisterung pur!
Aber was ist schon ein Bildschirm mit der Bedienoberfläche eines analogen Synths, wenn man das echte Instrument vor sich haben könnte. Alleine die Haptik des wirklichen Instruments, erlaubt es ganz anders musikalisch zu arbeiten, fernab jeder Automation. Das echte Feeling, wodurch Musik lebt, kommt mit dem Feeling mit dem man in Echtzeit den Filter bedient oder die Hüllkurve ändert.
Alleine diese Tatsache veranlasste KORG weiter nach vorne und in diesem Moment weit zurück zu blicken. Denn mit den ersten – und für damalige Verhältnisse kostengünstigen- modularen Synthesizern MS-10 und MS-20 gelang KORG im Jahr 1978 ein großer Wurf, der die Begeisterung für diese Instrumente bis heute anhalten ließ. Mit der Wiedergeburt des MS-20 in Form des MS-20 mini schürt KORG 2013 ein extremes Interesse, und das weltweit. Ein neuer Trend hat sich bestätigt. Schon mit den analogen und sehr erfolgreichen monotrons und monotribes stieg das Interesse-Barometer unaufhaltsam.
Die volca-Serie aber setzt dem Trend die Krone auf. Ein konkurrenzloses Konzept mit Liebe zum Detail und vor allem dem echten Analog-Sound bietet jetzt alles, was man zum Losgrooven braucht.
Wen siehst Du als Zielgruppe für die Instrumente?
Die Zielgruppe sind einmal die, die es immer schon sind, echte Analogfreaks, „Wiedereinsteiger“, die den Analogsound lieben aber kein Vermögen ausgeben möchten, jene, die für Ihre Produktion noch den echten Analogsound vermissen und vor allem junge Musiker, die sich vom Analogtrend und dessen Musikgenres angezogen fühlen und diese Musik selbst produzieren möchten. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, da die volca‘s auch unterwegs und mit Batteriestrom betrieben, eingesetzt werden können.
Mit den Instrumenten der Volca-Serie kann übrigens spielerisch lernen mit den technischen Gegebenheiten eines echten Synthesizers umzugehen. Das ist u.A. für Einsteiger ein hochinteressantes Kapitel.
Wenn man alle Instrumente der Volca-Serie zeitgleich einsetzen möchte, wie werden sie synchronisiert?
Die Synchronisation ist kein Hexenwerk. Alle volca‘s verfügen über Sync-IN/OUT Buchsen, welche die Wiedergabe mehrerer volcas und auch monotribes synchronisieren. Mit der "SyncKontrol" iPhone App kann man sogar die Tap Tempo- und Swing-Funktion sowie die Sync-Wiedergabe von iOS Music Apps drahtlos via WIST steuern. Über den MIDI IN lassen sich alle volca‘s zu anderen Geräten synchronisieren oder mit einem MIDI Keyboard spielen. Man kann auch Notenmeldungen von einer DAW senden und alle volca’s als analoge Soundmodul e verwenden.
Wird es in Zukunft noch weitere Produkte aus dieser Serie geben?
Die Zukunft ist nicht fassbar und immer spekulativ. Wer weiß schon was sie bringt. Wir hoffen jedoch, dass dieser Trend noch lange anhält und noch eine Reihe an Überraschungen für uns bereithält, die das Leben schöner machen! Gerne auch analog.
Features:
Volca Beats
- Fette analoge Drumsounds
- Echte analoge Sounds in der Tradition klassischer Rhythm Machines
- Maximale Wirkung mit minimaler Anzahl an Parametern – ein starker Vorteil der Analogtechnik
- PCM Sound Engine für mehr Flexibilität
- Loop Sequencer der Electribe-Serie
- Step Sequencer der Electribe-Serie
- Stutter-Funktion zum Modifizieren der Sequenz mit Trigger-Wiederholungen
- Active Step-Funktion erzeugt neue Basslines durch Entfernen/Einfügen von Steps
- Step Jump-Funktion spielt sofort den gedrückten Step
- Praktische Funktionen für eine komfortable Bedienung
- SYNC- und MIDI IN-Buchse zum Synchronisieren mehrerer Geräte inklusive DAW
- Kompaktes Format, Batteriebetrieb und integrierter Lautsprecher für grenzenlose Einsatzmöglichkeiten
Volca Bass
- Kraftvoller analoger Basssound
- Drei Oszillatoren erzeugen vielfältige Basssounds
- Neu entwickeltes Analogfilter für eine knackige, helle Ansprache
- Einfache Struktur mit nur einem VCF, VCA, LFO und EG
- Loop Sequencer der Electribe-Serie
- Stepsequencer auf Basis der Electribe-Serie
- Slide-Funktion unverzichtbar für Acid und andere Arten elektronischer Musik
- Active Step-Funktion erzeugt neue Basslines durch Entfernen/Einfügen von Steps
- Praktische Funktionen für eine komfortable Bedienung
- Selftuning-Funktion verhindert Tonhöhenschwankungen – bisher ein Schwachpunkt von Analogsynths
- SYNC- und MIDI-IN-Buchse zum Synchronisieren mehrerer Geräte inklusive DAW
- Kompaktes Format, Batteriebetrieb und integrierter Lautsprecher für grenzenlose Einsatzmöglichkeiten
Volca Keys
- Soundpower trotz kleiner Abmessungen
- Einfacher 3-stimmiger Analogsynth
- Voicing-Funktion zum mühelosen Kreieren von Sounds
- Delay-Effekt zum Erweitern der klanglichen Möglichkeiten
- Flexibler Loop-Sequencer
- Loop-Sequencer zum Aufnehmen von Phrasen beim Spielen
- Motion Sequence-Funktion zum gezielten Verfeinern von Loops
- Active Step- und Flux-Funktion zur dynamischen Gestaltung von Sequenzen
- Selftuning-Funktion gegen Tonhöhenschwankungen – bisher ein Schwachpunkt analoger Synths
- SYNC- und MIDI IN-Buchse zum Synchronisieren mehrerer Geräte inklusive DAW
- Kompaktes Format, Batteriebetrieb und integrierter Lautsprecher für grenzenlose Einsatzmöglichkeiten
Vorrausichtliche Lieferzeit: Juli 2013
Hersteller UVP/Stück: 166,- EUR
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