Test: Omnitronic XMT-1400 MK2 / DJ-Mediaplayer

Singledeck-Mediaplayer lassen sich als Ergänzungskomponenten in einem mobilen DJ-Setup oder paarweise zur Beschallung nutzen. Omnitronic bietet den XMT-1400 MK2 als preisgünstigen Player an, der mit einer soliden Ausstattung auf sich aufmerksam machen möchte. Ob das Gerät als zuverlässiger Begleiter im rauen DJ-Einsatz überzeugen kann, haben wir für euch ausprobiert.

Omnitronic XMT-1400 MK2

Der Omnitronic XMT-1400 MK2 ist als Tabletop-Gerät ausgeführt. Sein Kunststoffgehäuse misst 23 x 31 x 12 cm und wiegt überschaubare 2,4 Kilogramm. Der Player lässt sich aufgrund seiner Abmessungen passgenau mit einem DJ-Mixer kombinieren. Universalcases, die im Fachhandel angeboten werden, schützen das Gerät beim Transport und erleichtern das Verstauen in einem Kofferraum, wenn ein mobiler Einsatz gewünscht wird. Der XMT-1400 MK2 ist gut verarbeitet, die gewählten Materialien sind praxisgerecht gewählt. Der Player kann mit CDs, USB-Medien und SD-Karten gefüttert werden. Sein Preis liegt bei bugdetfreundlichen 299 Euro.

Deck

Das Deck des Omnitronic-Players bietet eine umfangreiche Ausstattung. Als zentrales Bedienelement ist ein berührungsempfindliches Jogwheel mit einem Durchmesser von 15 cm verbaut, dessen Außenbereich mit Vertiefungen versehen ist, damit ein treffsicheres Handling gelingt. Das Wheel kann für Pitch Bends, zum Spulen und zum Scratchen genutzt werden. Illuminierte Taster übernehmen das Starten und Stoppen der Tracks sowie das Cue-Punkt-Triggern.

Zusätzliche Taster erlauben die Navigation innerhalb eines Songs und ein Pitchfader mit einem Regelweg von 10,5 cm dient zur Temposteuerung. Der Pitchbereich ist zwischen 4, 8, 12 und 16 % wählbar, eine Tonartkorrektur gibt es allerdings nicht. Wer das Anschieben oder Abbremsen der Songs (Pitch Bends) nicht mit dem Wheel ausführen möchte, findet zwei entsprechende Taster unterhalb des Faders.

Im Bereich des Displays platzierte Zahlentaster erlauben die direkte Auswahl eines Titels und auch das Umschalten der Zeiteinblendungen sowie des Wiedergabe- und Wiederholungsmodus ist hier möglich.

Neben den Basics bietet der Omnitronic XMT-1400 MK2 eine kleine Kreativausstattung. Das Gerät verfügt über zwei individuell nutzbare Loop-Sektionen sowie über einen Reverse- und einen Break-Modus, der eine Plattenspieler-Start-/Stopp-Funktion aktiviert.

Display

Omnitronic hat den XMT-1400 MK2 mit einem mehrfarbigen, gut ablesbaren LC-Display ausgestattet. Es zeigt den Songtitel sowie viele mixrelevante Informationen, wie die verbleibende oder verstrichene Spielzeit als Zahlen und zusätzlich als Balken an. Aktivierte Loops sowie der eingestellte Pitch- und BPM-Wert kann man ebenfalls ablesen.

Anschlüsse

Die Anschlussausstattung des Players ist recht übersichtlich. Hier gibt es auf der Rückseite lediglich einen analogen Stereo-Cinch-Ausgang und einen Anschluss für das Stromkabel. Auf Sonderausstattungen wie einen digitalen Ausgang oder USB-Port zum Anschluss an einen Computer für Audio oder MIDI wurde verzichtet, wodurch es sich um einen puristischen Mediaplayer handelt.

Medienslots

An der Vorderseite des Omnitronic-Geräts befindet sich ein Slot-In-Laufwerk für CDs. Zusätzlich gibt es auf der Oberseite die Möglichkeit, einen USB-Stick und eine SD-Karte einzustecken.

Praxis

Der Omnitronic XMT-1400 MK2 lässt sich durch die Verkabelung seines analogen Stereoausgangs mit einem Mixer sehr einfach in ein DJ-Setup integrieren.

Für unseren Praxistest haben wir das Gerät mit verschiedenen Datenträgern gefüttert. Nutzbar waren originale und selbstgebrannte Audio-CDs, aber auch Daten-CDs mit MP3- und WAV-Dateien. Der Player saugt die Silberlinge recht fix ein, braucht dann allerdings knapp zehn Sekunden, um den Einlesevorgang abzuschließen. USB-Sticks und SD-Karten mit 64 GB, als FAT32 formatiert, wurden ebenfalls erkannt, hier sind laut Herstellerangaben auch Datenträger mit bis zu 128 GB nutzbar.

Bei diesen Datenträgern dauert das Einlesen nur circa zwei Sekunden. Da es immer mal wieder vorkommt, dass Sticks oder SD-Karten nicht erkannt werden, sollte man hier verschiedene Modelle, Größen oder Formatierungsarten ausprobieren. Gerade über Letzteres findet man leider keine hinreichenden Informationen im Handbuch oder auf der Webseite des Herstellers.

Bei der Verwendung von Daten-CDs, USB-Sticks und SD-Karten gibt es zudem eine Besonderheit zu beachten. Bei der Auswahl von Songs im MP3-Format auf einem Datenträger blendet der XMT-1400 MK2 die Dateinamen und nicht die Songnamen aus den ID3-Tags ein. Letztere erscheinen erst nach dem Laden der Songs im Display des Players. Damit man hier die gewünschten Songs treffsicher auswählen kann, sollte man seinen eigenen Songdatenbestand entsprechend übereinstimmend organisieren. Der Omnitronic XMT-1400 MK2 unterstützt zudem Ordnerstrukturen, die sich per Encoder auf der rechten Seite selektieren lassen, aber keine Playlisten, Cover-Artworks und andere Komfortfunktionen.

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Es gibt aber die Möglichkeit, eine Songfolge zu programmieren, was im mobilen DJ-Einsatz durchaus praxisrelevant sein kann. Die Programmierung erfolgt allerdings wenig elegant über eine abstrakte Zahleneingabe, bei der man wissen muss, welcher Song sich dahinter verbirgt und ein Ordnerwechsel ist ebenfalls nicht möglich. Das Gerät bietet somit weniger Bedienkomfort als die professionellen Mediaplayer von Denon DJ, Pioneer DJ etc., die aber natürlich in einem anderen Budgetbereich angesiedelt sind.

Die Basisfunktionen lassen sich mit dem XMT-1400 MK2 gut ausführen, Songs starten verzögerungsfrei nach dem Drücken der Starttaste und das Tempo ist mit dem Pitchregler gezielt anpassbar. Letzterer ist zwar etwas wackelig, lässt sich aber dank des großen Regelbereichs gut einsetzen. Für eine hohe Ausfallsicherheit sorgt der 40-sekündige Anti-Shock-Puffer, falls jemand versehentlich gegen den Player stoßen sollte.

Die kreativen Funktionen sind eine nette Beigabe, Songs lassen sich mit dem Jogwheel zielsicher scratchen oder per Backspin zurückwerfen. Für die passgenaue Nutzung der Loop-Funktionen, die im Pausenmodus oder während der Wiedergabe aktivierbar ist, benötigt man etwas Übung, hier gibt es leider keine Quantisierungshilfe vom Gerät oder fertige wählbare Looplängen. Die Loops lassen sich an beliebigen Songpositionen setzen, permanent gespeichert werden diese nicht. Die BPM-Ermittlung erfolgt per manuellem Tap, hier werden nur Werte ohne Nachkommastelle angezeigt.

Alternativen

• DAP-Audio CORE CDMP-750
• Sirus MP1
• Tascam CD-200