Die AIRA-Compact-Familie bekommt ein neues Mitglied. Der Roland S-1 ist ein weiterer Mini-Synthesizer, der auf dem Klassiker des SH-101 basiert.
Streng genommen ist diese Ankündigung nicht Teil der Superbooth, denn Roland wird zumindest nicht vor Ort sein. Allerdings scheint man die erhöhte Aufmerksamkeit (oder es ist schlicht Zufall) der Synthesizer-Messe für eigene Produkte zu nutzen. Schon im letzten Jahr fuhr man diese Strategie und kündigte die Aira-Compact Reihe an. In diesem Fall handelt es sich passender weise um ein weiteres Mitglied der Aira-Familie – der Roland S-1.
Die kompakten Geräte basieren auf Roland-Klassikern und sind eine Art Antwort auf die bekannte Volca-Reihe von Korg. Klein, erschwinglich und auf ein paar wesentliche Features beschränkt, sollen die Airas schnelle Ideen und Pattern liefern. Der S-1 soll vor allem Synthie-Pattern liefern, die nach dem Vorbild des SH-101 funktionieren.
Zwei Oszillatoren (einmal Rechteck/Puls, einmal Square) und ein Suboszillator bilden den Kern des Klangs. Zusätzlich kann noch Noise mit hinzugemischt werden. So weit so simpel, kommen ab hier aber doch viele überraschende Features hinzu. Per OSC-Draw können eigene Waveformen über die Step-Pads 'gezeichnet' werden, mit OSC Chop können zusätzliche Obertöne generiert werden und der Pitch der Oszillatoren reicht von 64' bis 2'.
Als nächstes kommt der Tiefpassfilter mit Resonanz und für die Modulation die Hüllkurve und ein LFO, die jeweils auf den Filter, Pitch oder die Lautstärke zugreifen können. Bei den Effekten finden wir einen synchronisierbaren Delay, Reverb und einen Chorus.
Der Stepsequencer bietet Raum für 64 Steps pro Pattern und 64 Speicherplätzen. Erstellte Presets und Pattern werden immer gemeinsam abgespeichert und werden nicht separat abgelegt. Sequenzen werden in Echtzeit oder per Step eingespielt und zusätzlich gibt es die Funktionen Step-Probability, Sub-Steps, Velocity, Shuffle und Portamento. Abgerundet wird der Roland S-1 durch einen Arpeggiator und der D-Motion Funktionen. Damit reagieren bestimmte Parameter auf Bewegungen wie schütteln, beugen etc..
Wie immer sind solche kleinen Geräte natürlich ziemlich fummelig und die zusammengestauchte Menüführung wird einiges an Übung erfordern. Gemessen am Preis müssen solche Abstriche aber gemacht werden. Der ist zwar noch nicht bekannt, allerdings dürfte der Roland S-1, wie die anderen Aira-Geräte, bei knapp 200 Euro liegen. Weitere Informationen findet ihr hier.
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