Neutral Labs Elmyra 2: Drone Synthesizer für mikrotonale Klänge

Drei Jahre nach der ersten Version erscheint jetzt der Neutral Labs Elmyra 2. Der Drone Synthesizer bekommt jede Menge neue Features und lässt sich sowohl chromatisch als auch mikrotonal spielen.

Der Elmyra war 2020 eine Art Corona-Projekt und stammt aus Leipzig. In DIY-Manier wurde der Drone Synthesizer, der ein wenig dem Soma Labs Lyra-8 nachempfunden ist, als Bausatz angeboten und bekam schnell eine kleine Fanbase. Die neue Version erscheint jetzt im Juli und bietet eine ganze Menge neuer Features und Erweiterungen an.

Mikrotonale Drones, Preset-Karten und vier Stimmen

Während in der ersten Version noch drei Oszillatoren mit klassischen Wellenformen arbeiteten, wurde der Aufbau des Elmyra 2 deutlich verändert. Vier unabhängige Stimmen stehen zur Verfügung, die mit einer Wavetable-Engine arbeiten, welche bis zu 12 Oszillatoren erstellen kann. Das allein verspricht bereits komplexere Drone-Strukturen. Gespielt werden die Stimmen über die vom Vorgänger bekannten Touch-Platten oder per CV. Dazu verfügen die Stimmen über einen Chromatic Mode und können auch mikrotonale Skalen abbilden.

Dazu kommt ein Filter mit zwei Einstellungen. Der 12db Multimode-Filter sorgt als Tief-, Band- oder Hochpass für aggressive Klänge, während der 24db Tiefpass cleane Filterstufen hervorbringt. Jede Stimme verfügt über eine Hüllkurve und zwei LFOs. Für weitere Modulationen gibt es noch die insgesamt 31 Patch-Punkte. Außerdem verfügt der Elmyra 2 noch über vier Sequencer (einen pro Stimme), die jeweils über 128 Steps verfügen und polyrhythmisch eingestellt werden können. Abgerundet wird der Synthesizer durch einen Delay, einen LoFi Reverb und den Verzerrer namens 'ouch'. Dessen Klangcharakteristik kann über die vier mitgelieferten Preset-Karten verändert werden. In den Slot kann man aber auch andere Bauteile wie Dioden reinstecken.

Ein großer Vorteil des Elmyra war der geringe Preis von 180. Der Neutral Labs Elmyra 2 ist da schon deutlich im Preis gestiegen. Angesichts der vielen neuen Möglichkeiten und der gestiegenen Preise durch Inflation ist das aber verständlich. Der Bausatz kostet als Desktop-Version 380 Euro und als Eurorack-Version 330 Euro. Fertig zusammengebaut kostet der Synthesizer 600 Euro bzw. 550 Euro. Die Preise stehen noch nicht vollständig fest, können also noch variieren. Sämtliche Informationen findet ihr hier.