Roland Gaia 2: Digitaler Synthesizer mit Wavetable und VA-Synthese

Roland Gaia 2: Digitaler Synthesizer mit Wavetable und VA-Synthese

News. 28. September 2023 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Der Roland Gaia 2 ist da. Der neueste Synthesizer des japanischen Herstellers kommt mit hybriden Sounds aus Wavetable und Virtual Analog Synthese. Dazu kommt ein Step Sequencer, Motional Pad und eine Support für Rolands Model Expansions.

13 Jahre nachdem der Gaia SH-01 veröffentlicht wurde, gräbt Roland das Gerät plötzlich wieder aus und präsentiert mit dem Gaia 2 eine neue Version des einstigen Einsteiger freundlichen Geräts. Wobei das Wort neue Version vermutlich etwas unpassend ist, denn der Gaia 2 wurde grundlegend verändert und erinnert auf den ersten Blick kaum an den Synthesizer aus 2010.

Hybrid aus Wavetable und Virtual Analog Synthese

Der Gaia besitzt Rolands neueste Engine und kann bis zu 22 Stimmen erzeugen. Dabei ist aber wichtig, welche Modal-Expansion gewählt ist. Vorab ist die SH-101 installiert, per Roland Cloud können aber auch andere Modelle gewählt werden. Im Innern arbeiten drei Oszillatoren pro Stimme, von denen einer Wavetable und die anderen beiden Virtual Analog Synthese nutzen. Erster greift auf Wavetables mit 63 Wellen zu, die mit Wave Position, Phase Modulation und Shaping Modulation bearbeitet werden können. OSC 2 und 3 emulieren klassische Analoge Modelle mit Sine, Triangle, Saw, Square, fünf Noise-Varianten und natürlich Super Saw. Für die Modulation gibt es Ring Mod, Shape, Sync und Cross Modulation. Die Oszillator-Sektion kommt zudem mit einer AD-Hüllkurve.

Weiter Modulationsmöglichkeiten bieten die beiden LFOs, die jeweils vier verschiedene Parameter ansteuern können. Dazu kommt der Filter mit den drei Modi, Low-, Band- und Highpass die wahlweise mit einer Flankensteilheit von 12, 18 oder 24 db betrieben werden können. Abgerundet wird der Filter von einem eigenen Drive.

Bei der Effektsektion war Roland wieder sehr großzügig, denn diese umfasst 53 Multi-FX, sieben verschiedene Delay- und Reverb-Typen und der Chorus kommt mit drei verschiedenen Varianten zu je neun Modi. Dazu kommt der Master-EQ und der Master-Kompressor. Effekte und weitere Sound-Parameter können über das mittig platzierte 'Motional-Pad' gesteuert und eingespielt werden.

Der Sequencer umfasst 64 Steps, die wahlweise in Echtzeit oder über die klassische Laufleiste programmiert werden. Pro Step gibt es Platz für bis zu acht Noten und vier Controller-Werte. Das Keyboard besitzt 37 Tasten, die erfreulicherweise in normaler Größe sind. Allerdings verzichtet Roland auf Aftertouch und auch MPE sucht man vergebens. Der erste Eindruck des Gaia 2 ist aber insgesamt gut und wird vor allem bei Einsteiger:innen punkten können.

Der Roland Gaia 2 hat noch kein genaues Lieferdatum und soll 869 Euro kosten. Weitere Informationen findet ihr hier.

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