Zum 25. Geburtstag wurde das Arturia AstroLab enthüllt. Dabei handelt es sich um ein eigenständiges Stage Piano, das auf den Grundfunktionen und Sounds des Analog Lab Pro basiert.
Der Livestream, den Arturia zum 25. Geburtstag angekündigt hatte, wurde, wie man es vom Marketing kennt, natürlich groß aufgebauscht. Es war schnell klar, dass hier vermutlich eine große Neuigkeit vorgestellt wird. Der Stream selbst war dann eher unterwältigend, was aber nicht an dem dort vorgestellten Gerät lag, denn das AstroLab wirkt wie eine sinnvolle Ergänzung in Arturias Katalog.
AstroLab: Arturias Software-Instrumente für die Bühne
Bis zur Unendlichkeit und wieder zurück, oder von der Hardware bis zur Software und wieder zurück. So verkürzt geschrieben mag das wie ein Rückschritt klingen, aber Arturia liefert mit dem AstroLab quasi eine Hands-on Variante ihrer beliebten und vor allem auch sehr guten Emulationen und Software-Instrumente in einem Hardware-Gehäuse. Das Stage Piano ist im Grunde genommen die bekannte Analog Lab Software und bringt diese auf die Bühne. Live-Keyboarder:innen dürften jetzt also aufhorchen, erst Recht, wenn sie eh schon in der Arturia Welt unterwegs waren.
Das Stage Piano besitzt im Grunde nicht viel, was auch der Punkt ist. 61 leicht gewichtete Tasten (eine Version mit 88 wird bestimmt noch folgen), Pitch- und Modwheel und einen Encoder samt kleinem Bildschirm, auf dem der Großteil der Arbeit stattfindet. Hierüber geschieht die Menüführung und die Auswahl der Presets, die dann in der sehr minimal gehaltenen Instrument und Effektsektion bearbeitet werden können. Zudem gibt es noch zehn Tasten für eine schnelle Auswahl von Presets.
Das war es dann auch schon, denn AstroLab sollte den vollen Fokus auf das Spielen und weniger auf die Klangerzeugung legen. Die einzelnen Presets können allerdings ganz herkömmlich am Computer in Analog Lab Pro (im Lieferumfang enthalten) erstellt und geschraubt werden und dann mit AstroLab per USB, WLAN oder Bluetooth synchronisiert werden. Darüber hinaus gibt es auch die eigene App AstroLab Connect, mit der man das AstroLab ebenfalls synchronisieren kann. Unter anderem können Setlisten erstellt werden, um während eines Auftritts alle Presets direkt in einer Liste zu haben.
Die erste Kritik liegt natürlich sofort auf der Hand. Bekomme ich sowas nicht auch mit einem normalen MIDI-Controller? Wer allerdings so gar keinen Laptop auf der Bühne haben will und sich voll und ganz aufs Spielen konzentrieren will, findet im AstroLab vermutlich eine perfekte Preset-Schleuder. Damit ist das neue Stage Piano allerdings vermutlich Arturias am wenigsten flexible Produkt, denn der Einsatz wird nur eine Hand voll Musiker:innen, namentlich Live-Keyboarder:innen, wirklich abholen.
Das Arturia AstroLab kostet 1599 Euro und ist ab sofort verfügbar. Weitere Informationen findet ihr hier.
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