Frankreich: Neues Gesetz soll Entwicklung von Clubs fördern

Nach einem Treffen zwischen Kulturministerin Rachida Dati und Vertreter:innen der Initiative Culture Nuit wurde eine neue Bestimmung verabschiedet. Laut dieser werden Clubs künftig als eigenständige Kultureinrichtung anerkannt. 

Vergangenen Dienstag, den 2. April 2024, verkündete die französische Politikerin via X die Nachricht: "Es ist wichtig, Clubs und Diskotheken als beliebte Kulturakteure anzuerkennen”. Insbesondere eine verbesserte Entwicklung der Betriebsbedingungen fördere diese Gesetzgebung, so die Kultusministerin. 

Institutionen wie die Culture Nuit, ein Kollektiv von Veranstaltungsorten für kulturelles und musikalisches Nachtleben, konnten mit jahrelanger Lobbyarbeit nun gemeinsam mit Rachida Dati einen Erfolg für die französische Clubszene erzielen. 

“Hoffen wir, dass die Kultusministerin endlich die Verantwortung dafür übernimmt, Clubs der elektronischen Musik unter ihre Obhut zu nehmen und ihnen dabei zu helfen, Orte der Kultur zu werden”, schrieben Culture Nuit in einem Post nach dem gemeinsamen Treffen. "Wir danken der Ministerin für ihr Engagement und die kommenden gemeinsamen Aktionen“, heißt es weiter.

Das Berliner Pendant zu Culture Nuit ist die Clubcommission, die ebenfalls Interessen und Anliegen der Clubszene in politische Debatten trägt. Auch sie kämpfen dafür, Clubs auf Verwaltungsebene als kulturelle Einrichtung statt als Vergnügungsstätten zu klassifizieren. "In einer Stadt, die attraktiver wird, ist die Szene oft Opfer ihres eigenen Erfolgs“, erklärt Vorstandsmitglied Leichsenring im Interview mit DJ LAB 2020. "Das heißt, wir verlieren diese Orte, weil die Stadt attraktiver und damit teurer wird. Dann müssen wir in einen Dialog treten mit der Politik, um zu erklären, warum wir wichtig sind”.