AMAZON Cloud & AutoRip

AMAZON Cloud & AutoRip

Archiv. 26. Juni 2013 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

Mit AutoRip startet AMAZON einen Service, der bei Vinyl schon seit längerem üblich ist: man erhält zum gekauften Tonträger die MP3 Version gratis dazu. Meine geschätzte Kollegin E. hält das global agierende Internetversandhaus mittlerweile für den Teufel in Geschäftsform. Ausbeutung, Nazi-Security, dreiste Gebühren für Händler. Recht hat sie. Ich bin da weniger kritisch, was wohl dazu führen wird, dass ich in der Hölle nicht mit Frank Bsirske von Ver.di am Tisch sitzen darf, sondern zu den Samwer-Brüdern muss. Fragt sich was schlimmer ist.  Aber dafür wurde ich bisher, als Kunde, beim kapitalistischen Krämerkraken  "prime" bedient ... inklusive Musikkauf. Mit einer Einschränkung: der Downloadbereich ist eine Zumutung, da halte ich es eher mit Junodownload.  CDs, besonders welche älteren Datums oder hauptstromiger Machart erwerbe ich da gern mal in bequemer AMAZON-Routine. Futter für meinen Vintage CD-Player, in meiner Vintage Anlage. Oft totgesagtes Medium trifft kultig verehrte HiFi-Bausteine, die fast so alt sind wie ich. Und als ich geboren wurde, gab es im Ersten noch nicht mal den Tatort. Soviel dazu -vom gestern zum heute - von der CD zu MP3.

Wer bisher bei AMAZON CDs, Vinyl oder MP3 gekauft hat, findet diese nun auch auf seinem Cloud Drive. Überraschung, wusste ich doch nicht mal, dass ich sowas habe.  Nun harren ebenda über 1000 Tracks ihrer Bestimmung, was jedoch nicht alle sind, da AMAZON diesen Service "nur" für 500.000 Tonträger und damit einen Bruchteil des Gesamtkataloges anbietet / anbieten kann. Immerhin, gerade in Deutschland darf man darüber staunen ... GEMA, Musikindustrie ... die üblichen Verdächtigen haben das entweder abgenickt oder verpeilt. Doppelt verwunderlich bei einem Service der "AutoRip" heißt. Weil, zu holen ist hier, für die, nix oder andersrum, ich kann den Inhalt einmal gekaufter Tonträger (sofern diese zu den AutoRip Angeboten zählen)  kostenfrei im Cloud Player abspielen oder downloaden. Einen weiteren Gewinner gibt es. AMAZON denkt voraus und an sich selbst. So ist Cloud Speicherplatz oberhalb 5GB nicht mehr umsonst und auch das importieren eigener Titel wird ab 250 Stück mit Gebühren belegt. Die Tendenz ist aber klar: es geht in die Wolke und der Weg dahin ist mit physischen Tonträgern gepflastert. Das ist bequem. Die eigene Musiksammlung an einem Ort und von überall erreichbar. Das lässt sich vielleicht auch irgendwann mal zum DJing benutzen. Da kann man sich Playlisten für jede Stimmung anlegen. Schönes Neuland. Das ist aber auch irgendwie steril und - tagespolitsch betrachtet - um meine Hörgewohnheiten auszuspionieren, müsste sich der GCHQ die Mühe machen eine Temporawanze in meine HiFi-Anlage zu schleusen. Nicht mit mir, hab ich doch sicherheitshalber Heinos "Liebe Mutter" Platte ( bei AMAZON auch als Vinyl erhältlich) davor drapiert.

Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, guggt mal nach, ob auch bei Euch Geschenke in der Cloud liegen

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