Amsterdam: Politik will Festivalplanung erst Ende 2024 für das Folgejahr beginnen

Die Stadtverwaltung von Amsterdam möchte noch in diesem Jahr ein Experiment in der Veranstaltungspolitik starten. Festivals sollen dabei erst Ende 2024 das Go zur Planung für 2025 erhalten. Eine Petition widersetzt sich.  

Es sind Nachrichten, die die Szene wütend werden lässt. Via Instagram äußerte sich bereits das DGTL Festival mit bestürzenden Worten. Das Experiment sei eine “Gefahr” für die gesamte Festivalkultur. 

“Die Planung eines sicheren und erfolgreichen Festivals erfordert mehr als sechs Monate. Ohne entsprechende Genehmigungen geraten Festivals in finanzielle Schwierigkeiten und diejenigen, die eine Genehmigung erhalten, werden Schwierigkeiten haben, euch [...] das Qualitätserlebnis zu bieten, das ihr verdient. Das können wir nicht zulassen. Wir dürfen die Räume, in denen wir uns frei und verbunden fühlen, nicht verlieren. Wir können nicht zulassen, dass uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird”, heißt es. 

Petition soll das Vorhaben verhinder

Eine Petition ruft nun dazu auf, sich gegen das Vorhaben der Amsterdamer Politik zu wehren. Neben DGTL haben sich bereits etliche andere Festivalveranstalter:innen der Petition angeschlossen – darunter Love Land, Into The Woods, De Zon oder 4PM. Es werden Unterschriften gesammelt, um der Politik die Ernsthaftigkeit für die Szene und die Bestürztheit aller Festivalbesucher:innen zu überbringen. 

“An Stadträtin Meliani und Bürgermeister Halsema: Stoppen Sie dieses gefährliche Experiment!” heißt es auf der Website der Petition. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass die Planung eines Festivals mehr als sechs Monate Vorbereitung benötigt. Insbesondere in Anbetracht der Sicherheitsvorkehrungen sei dies zu berücksichtigen. 

Das als “unverständlicher Test der Gemeinde” bezeichnete Vorhaben der Amsterdamer Politik sorgt für Verunsicherung in der Szene. Bereits 1400 Unterschriften konnte die Petition bisher einsammeln. Inwiefern dies Einfluss auf das geplante Experiment haben wird, ist noch nicht bekannt. 

Hier geht es zur Petition.