Behringer: Neptune-80 ist ein Juno 6/60-Klon mit 8 Stimmen

Die deutsche Synthesizer-Schmiede Behringer hat sich diesmal an den beliebten Roland Juno herangewagt. Genau genommen geht es um einen Nachbau von Juno 6 bzw. Juno 60. 

Der Juno 60 war in den 80er Jahren einer der beliebtesten Synthesizer des japanischen Herstellers Roland. Vor allem bei Synthiepop- und Chicago House-Produktionen war das 6-stimmige Gerät ständig im Einsatz. Nach langer Zeit hat sich Behringer endlich mit einem Nachbau befasst. "Jahrelang habt ihr uns gedrängt, einen der begehrtesten Synthesizer zu bauen. Wir haben lange Zeit widerstanden, aber schließlich haben wir nachgegeben;-)", schreibt Behringer auf seiner Facebook-Seite. In dem Posting teilen sie dabei auch ein Foto von einem Prototypen des Neptune-80 (Titelbild).

Alle Details hat Behringer zwar noch nicht verraten, eine gute Idee von dem Nachbau bekommt man allerdings schon. Der Neptune-80 wird über alle klassischen Funktionen verfügen. Daher wird es einen einzelnen DCO, einen Hochpassfilter, einen Tiefpassfilter, einen VCA, eine Hüllkurve, einen LFO und den ikonischen BBD-basierten Chorus geben. Die Grundstruktur bleibt damit bestehen. Die größten Anpassungen liegen in den 8 Stimmen (vorher 6), einer neuen analogen Matrix, einem LCD-Bildschirm, USB/MIDI und Patch-Speicherung.

Zu verdanken haben wir die Geschichte dem Mitarbeiter Ben. In einem unachtsamen Moment konnte der Neptune von ihm befreit werden, um ihn der Welt zu zeigen. Behringer schreibt dazu auf Facebook: "Unser Produktingenieur Ben (selbst ein Synthesizer-Fanatiker) konnte nicht aufhören, den Neptune zu spielen, aber wir haben es glücklicherweise geschafft, ihn ihm aus den Händen zu reißen und ihn vor unsere Kamera zu bekommen. Tut mir leid, Ben:-)"

Im Vergleich zum Behringer Toro, der Anfang März vorgestellt wurde, gibt es für den Neptune-80 noch keinen Preis. Angaben zu einem Veröffentlichungsdatum und einer möglichen Verfügbarkeit fehlen ebenso.