Laut einem Bericht werden die Preise für DJ-Equipment in der kommenden Zeit ansteigen und bei vielen Produkten soll die Verfügbarkeit sinken. Grund dafür seien verschiedene Krisen und wirtschaftliche Veränderungen, die derzeit parallel ablaufen.
Das Wort Chipkrise dürften viele bereits gelesen haben: Von der Automobilindustrie über Grafikkarten bis hin zu Synthesizern, der Mangel an Halbleitern betrifft zahlreiche Produktionsbereiche. Die großen Auswirkungen zeigen sich unter anderem dadurch, dass bei VW erst kürzlich wieder die Kurzarbeit eingeführt wurde, da aktuell keine konstante Produktion gewährleistet werden kann. Eine weitere Folge von Verknappung ist natürlich auch ein steigender Preis und das wird laut einem Bericht von DJ Tech Tools die DJ-Branche demnächst treffen, bzw. ist diese Entwicklung bereits im Gange. Neben der Chipkrise sind dafür allerdings noch weitere Faktoren verantwortlich.
Neben den fehlenden Halbleitern ist weltweit der Preis für zahlreiche Rohstoffe drastisch gestiegen. Wer derzeit bauen möchte, wird es am Preis für Holz merken. Wer elektronische Geräte produzieren will, wird für Kupfer nahezu das Doppelte zahlen müssen, als noch vor ein paar Jahren. Ein weiterer Grund ist laut DJ Tech Tools aber auch der steigende Preis für die Arbeitskräfte selbst. Lockdowns und ein allgemeiner Fachkräftemangel sind dabei nur zwei der vielen und je nach Land komplexen Gründe.
Der nächste Punkt war dieses Jahr vermutlich so präsent in den Medien wie noch nie und Anlass einer Flut an Memes: Das Frachtschiff Ever Given steckte im März im Suezkanal fest und legte damit kurzzeitig den Güterverkehr lahm. Das ist nur eines der Extrembeispiele, zeigt aber wie enorm wichtig der Schiffsverkehr für die Weltwirtschaft ist. Dieser Verkehr ist laut dem Bericht massiv überbucht. Firmen konkurrieren um die raren Plätze ihrer Fracht an Board der Schiffe und wie bei den Halbleitern gilt auch hier: Ein knappes Angebot erhöht den Preis. Durch den Notstand setzen viele Firmen vermehrt auf den Flugverkehr. Der bietet allerdings weitaus weniger Laderaum und auch hier steigen die Preise wegen der hohen Nachfrage.
Zuletzt kommt die noch strauchelnde Event-Branche und das Fehlen von Live-Events hinzu. Viele Firmen haben aus Vorsicht bereits ihre Produktion etwas runtergefahren weil der Bedarf an Musik-Equipment durch den ausfallenden Live-Sektor schlicht nicht gegeben war. Hier dürfte allerdings ein optimistischer Blick in die nicht all zu ferne Zukunft gewagt werden, da Clubs, Konzertsaale und Hallen wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen.
Allgemein gilt derzeit eine hohe Inflation in vielen Bereichen. Die Gründe mögen verschieden sein, am Ende trifft es aber die Konsument:innen wenn die Waren teurer oder teilweise gar nicht zu erwerben sind. Im Bereich des DJ-Equipments können wir uns mit dem bevorstehenden Wintergeschäft und einem aufleben der Musik- und Eventindustrie also auf einen Engpass gefasst machen. Den gesamten Bericht findet ihr hier.
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