Berlin: Gewerkschaft für Beschäftigte von Clubs gegründet
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Berlin: Gewerkschaft für Beschäftigte von Clubs gegründet

News. 21. Februar 2024 | 4,4 / 5,0

Geschrieben von:
Mathias Walter

In Berlin wurde die "Berliner Clubarbeitenden Gewerkschaft" gegründet. Diese möchte die Interessen der Menschen, die für den Clubbetrieb verantwortlich sind, vertreten.

In der deutschen Hauptstadt gibt es unter anderem Gewerkschaften für Forstleute, Hygieneinspektor:innen und für die Finanzverwaltung. Für die 9.000 Mitarbeiter:innen der Berliner Clubs gab es bisher hingegen keine eigens organisierte Gewerkschaft. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt wie wichtig die Clubs für die Kultur und Wirtschaft des Landes sind. Laut dem Clubkultur-Bericht aus 2019 bringen die Gaststätten jährlich drei Millionen Touristen nach Berlin und sorgen für einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro.

Die Gewerkschaft Berliner Clubarbeitenden Gewerkschaft (BCG) wurde Ende Dezember 2023 gegründet und konnte im Januar 200 Euro an Spendengeldern einsammeln, um sich offiziell zu registrieren. Dabei möchte die BCG laut einer Mitteilung den Mitgliedern der Clubszene eine Plattform bieten, durch die über höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen verhandelt werden kann. Im Gespräch mit Resident Advisor verrät ein Sprecher der BCG die Intention hinter der Gründung. Demnach gebe es in der Branche eine "hire-to-fire-Mentalität" und ein "systemisches Burnout der Arbeiter:innen".

Die Gewerkschaft soll vor allem bei ungerechtfertigten Kündigungen den Arbeitnehmenden beratend zur Seite stehen. "Wir werden eine zugängliche Rechtsberatung anbieten, unsere Erfahrungen zu spezifischen Themen austauschen und die Arbeitsbedingungen in der Club-Szene aktiv überwachen", heißt es von Seiten des Sprechers. Dazu gibt es laut dem Sprecher oft eine Hemmschwelle die Clubs "herauszufordern". Deshalb möchte die BCG "als wertvolle Informationsquelle und Unterstützung dienen".

Clubnamen wurden zwar bisher noch nicht genannt, allerdings gebe es laut eigenen Angaben "Unterstützung und Mitglieder in fast allen Berliner Technoclubs". Interessierte sollen sich über die Instagram-Seite der BCG melden. Eine eigene Webseite existiert zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Am 1. Mai (Tag der Arbeit) ist außerdem eine Rave-Demo-Parade geplant, die dem Thema mehr Aufmerksamkeit verleihen soll.

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