Am kommenden Freitag wird Berlin Austragungsort einer ungewöhnlichen Kooperation: Die Gemeinschaft des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte arbeitet für ein Gedächtnis-Projekt mit dem weltbekannten Techno-Club Tresor zusammen. Gastprediger an diesem Abend ist niemand geringeres als Detroit-Techno Legende Robert Hood.
Hood wird dabei in der St. Thomas Kirche in Kreuzberg zunächst mit den Pfarrerinnen Rebecca Marquardt und Stefanie Hoffmann an zwei bedeutende Jahrestage erinnern, am 09. November jähren sich nämlich der Fall der Berliner Mauer zum 29. und die Reichspogromnacht zum 80. Male. Im Anschluss wird Hood auch auflegen. „Mit dieser speziellen Andacht wollen wir eine Zielgruppe ansprechen, die man sonst mit den Botschaften des 9. Novembers nur schwer erreicht“, sagt Friederike von Kirchbach, Pfarrerin in St. Thomas, „Dafür braucht es eine andere Form. Ein Techno-Prayer, eine Andacht mit Techno-Musik zu feiern, ist eine Möglichkeit.“
Dimitri Hegemann, Gründer des Tresors und Mitveranstalter des Techno-Gottesdiensts, vergleicht die Techno-Szene mit einer Glaubensgemeinschaft, elektronische Musik würde Menschen unter den Werten Frieden, Freiheit, Toleranz und Offenheit zusammenbringen. Weiter gedacht wird dabei auch schon: „Vielleicht wird eine Reihe daraus“, meint Hegemann, „Früher gab es Beat-Messen, heute ist das dann die elektronische Musik.“
Die Predigt findet am Freitag den 9. November 2018 ab 19 Uhr in der St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg statt. Der Eintritt ist dabei frei, spenden werden natürlich gerne gesehen.
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