Euroracks und Modularsysteme erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und werden immer populärer. Was eigentlich eine positive Entwicklung ist, sorgt aber auch für Besorgnis: Andreas Schneider von SchneidersLaden findet dadrin den Grund für sinkende Preise.
In seinem Statement macht Schneider (übrigens auch Initiator der Superbooth) auf den seiner Meinung nach mittlerweile überlaufenen Markt aufmerksam und stellt vor allem die Konsequenzen für kleinere Hersteller von Eurorack-Equipment in den Vordergrund. "[...] Die Flutung des Marktes führt hier oder da schon zu deutlichem Preisverfall, manch Module sind schon jetzt mit 30% Rabatt auf den original kalkulierten Preis erhältlich [...]". Für Andreas Schneider eine Besorgnis erregende Entwicklung. Durch die gestiegene Nachfrage ziehe es auch immer mehr große Händler auf den Markt, diese würden große Bestände aufkaufen und durch ein Überangebot die Preise drücken. Durch den drastischen Preisabfall könnten einige kleinere Hersteller nicht mehr mithalten und werden so nach und nach vom Markt gedrängt. Für Schneider, der mit SchneidersLaden mit eben diesen kleinen Firmen arbeitet und als Schnittstelle zwischen Kunden und Hersteller fungieren möchte, gehe durch diese Entwicklung vor allem ein Großteil an Kreativität und Innovation verloren.
Einordnung
Einerseits reißt Schneider mit seinem Statement eine Thematik an, welche man durchaus kritisch hinterfragen kann. Dass große Händler den Markt verändern, ist nicht abzustreiten. Andererseits ist dies auch ein normaler Marktmechanismus der in nahezu allen Bereichen zu finden ist und auch für den Kunden im Endeffekt Vorteile durch eben jene günstigere Preise bringen kann. Auf Kosten des Services, hört man dann mancherorts. Aber ist Beratung vor Ort in Zeiten von kompetenten Online-Foren und Datenbanken wirklich noch so alternativlos?
Dass die Produkte von kleinen Herstellern im großen Stil von großen Händlern abgekauft werden, ist im Gegenteil doch auch gut für diese, da sie in kurzer Zeit großen Umsatz machen und nicht kostenpflichtig auf ihrer Ware sitzen müssen. Auf die Innovationskraft sollte das keine negative Auswirkung haben. Gerade in Zeiten wo auf Kickstarter Konzepte für Module wie Pilze aus dem Boden schießen, gibt es doch auch einige Wege, ein innovatives Projekt zu finanzieren.
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