"Bittorent trifft Soundcloud": Tamago ist die erste dezentrale Musikstreaming-Plattform
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"Bittorent trifft Soundcloud": Tamago ist die erste dezentrale Musikstreaming-Plattform

News. 1. März 2022 | / 5,0

Geschrieben von:
Mathias Walter

Mit Tamago geht die erste dezentrale Musikstreaming-Plattform an den Start. Die Einnahmen sollen zu 100 Prozent wieder an die Kreativen ausgeschüttet werden. Durch NFTs bietet sich außerdem eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit.

Web 3.0 ist aktuell durch hohe Investitionen in die Krypto-Branche und das Metaverse in aller Munde. Jetzt gibt es auch im Musikbusiness erste Gehversuche in die neue Generation des World Wide Webs. Dabei basieren viele Projekte in Web 3.0 auf der Blockchain und Konzepte wie Dezentralisierung sowie Token-basierte Wirtschaft stehen im Mittelpunkt. Mit Tamago gibt es nun auch die erste Musik-Streaming-Lösung der Blockchain. Das Team hinter dem Projekt möchte in jedem Fall hoch hinaus und bezeichnet sich als "Spotify-Killer".

Was Tamago zu bieten hat

Hinter dem Projekt steht der House-Producer Clarian, der die Plattform als offene "Musikstreaming-DIY-App" bewirbt. Diese kann "jeder kostenlos nutzen, um Musik hochzuladen oder zu hören oder beides." In Zusammenarbeit mit dem NEAR-Protokoll (bietet die Blockchain-Infrastruktur) und auf Basis von IPFS wurde eine dezentrale Lösung gefunden. IPFS ist ein Netzwerk, welches Speichern und Teilen von Hypermedien in einem verteilten Dateisystem abwickelt. Dadurch werden die Daten dezentral gespeichert, wodurch kein Unternehmen die Daten besitzt. Laut Clarian ist dieses Modell "sicherer und privater für Künstler und Urheber von Inhalten und der richtige Weg für das Web."

Tamego
So sieht die Homepage aktuell aus

Erste Musikplattform im Web 3.0

Die neue Plattform soll eine Mischung aus "Bittorrent und Soundcloud" werden. Auf Tamago können User Songs sowie Playlists hochladen, die von den Nutzer:innen kuratiert werden. Zusätzlich ist es möglich Songs an NFTs zu binden und zu verkaufen. Die Kreativen können dabei selbst bestimmen wie viel Geld sie für einen Song oder NFT verlangen. Obwohl die Plattform werbefrei ist, gehen die Erlöse zu 100 Prozent zurück an die Artists. Geld verdienen die Entwickler:innen vermutlich mit dem eigens für die Plattform erschaffenen $Tama-Token. Personen die den Token halten bekommen Vorteile gewährt wie "VIP-Zugang, spezielle Party-Tickets, Künstler-Merchandise und viel mehr Community-getriebenes Engagement." Ob auf der Plattform generell nur mit dem $Tama-Token bezahlt werden kann, hat das Team noch nicht bekanntgegeben.

Mittlerweile befindet sich auf der Plattform eine Musiksammlung mit Fokus auf elektronischer Musik. So sind Tracks von Tiga, Visionquest, Guy Gerber, Michael Mayer und Guy J abrufbar. Die gesamte Musikbibliothek ist aber, vor allem im Vergleich zu den Konkurrenten, noch sehr überschaubar.

Clarion sagte zu dem Projekt: "Wir sind begeistert, mit NEAR zusammenzuarbeiten und unsere gemeinsame Vision zu verwirklichen, die Macht von Web3 und NFT-Technologie zu nutzen, um den Mainstream aufzurütteln. Als Künstler und Musikfan habe ich schon immer gewusst, dass es eine bessere Lösung für das Audio-Streaming gibt, die von Transparenz und Benutzerfreundlichkeit und nicht von der Gier der Unternehmen geprägt ist. Tamago lebt von der Monetarisierung auf dem freien Markt und zielt darauf ab, die Einnahmen wieder in die Taschen der Musikschaffenden und nicht in die der großen Unternehmen wie Spotify zu stecken. Wir sind eine Plattform von und für Künstler und ihre Fans."

Aktuell befindet sich die Plattform noch in der Alpha-Phase. Im März ist der Start der Beta geplant. Über diesen Link könnt ihr Tamago jetzt schon ausprobieren. 

Veröffentlicht in News und getaggt mit Bitcoin , Blockchain , Musikstreaming , NFT , spotify

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