In diesem Sommer sollte der großer Restart der Festival-Saison gefeiert werden. Geklappt hat das letztlich nicht überall, vor allem die ganz großen Festivals mussten größtenteils geschlossen bleiben. Für die Burning Man-Organisation wurde die neuerliche Absage nach 2020 auch zu einem finanziellen Problem. Um das Festival für 2022 zu retten, wurden jetzt einige interessante Werke versteigert.
Das Burning Man-Festival ist bekannt für Kunst, schräge Outfits und einem weitreichenden Freiheitsgefühl. In einer Wüste im US-Bundesstaat Nevada wird seit 1986 das Festival zelebriert, bei dem nicht große Musik-Acts die Attraktion sind, sondern die Festivalbesucher:innen und ihre Partizipation an Gesamtkunstwerk selber. Obwohl das Festival mit zuletzt über 70.000 Besucher:innen stets ausverkauft war und seit über 20 Jahren ein professionelles Management-Team am Start ist, gibt es nun finanzielle Probleme: Die letzten beiden Pandemie-Jahre haben ein großes Loch in das Budget der Organisation gestampft, welches unter anderem durch Spenden und einer großen Sothebys-Auktion gestopft werden soll.
CEO Marian Goodell sagte in einem Interview mit Billboard kürzlich:
"Wir haben Geld gesammelt, um zu überleben, und das nicht nur, um es mit einem Minimum an Personal zu tun. Wir glauben, dass es unsere Aufgabe ist, Black Rock City weiterhin zu verwirklichen. Man kann nicht Leute entlassen, die Black Rock City seit 10, 15 oder 20 Jahren machen. Das wäre dumm. Sie werden sich ein anderes Leben suchen, und Black Rock City wird nicht wiederkommen... Es war also wirklich wichtig, dass wir das Geld aufbringen und dann beschäftigt sind. Wir machen nicht einfach nur Urlaub."
NFT als teuerstes Objekt
Unter dem Namen "Boundless Space: The Possibilities of Burning Man" wurden am 8. Oktober 191 Werke zwischen 250 und 107.000 US-Dollar versteigert. Unter den Verkaufsstücken waren Kunstwerke, Skulpturen, modifizierte Fahrzeuge, NFTs und "einmalige Erfahrungen". Ein paar Highlights waren eine von Alex Grey entworfene Maya-Maske (siehe Bild), ein "Raketen-Auto" von Alex Best, eine Laserinstallation von Jen Lewin und ein Helm von Jan Leeroy New (siehe Titelbild). Dem Zeitgeist entsprechend waren es aber nicht schräge Autos für die Garage oder eine neue Skulptur für den Garten, die den höchsten Auktionspreis erzielen konnten. Stattdessen war ein animiertes Video-NFT, welches den Brand einer Burning Man-Installation festhält, das teuerste Verkaufsobjekt mit 107.000 US-Dollar.
Auch wenn die meisten Werke schon am 8. Oktober versteigert wurden, gibt es noch einige Kunstobjekte die weiterhin zum Verkauf (siehe "Available for Private Sale") stehen. Die Einnahmen sollen die Organisation bis zum Ticketverkauf im Januar 2022 über Wasser halten.
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