Das RSO.Berlin wird mit Geldern aus einem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR gefördert. Der Senat verteilt insgesamt über 500.000 Euro an drei Kultureinrichtungen. Der Club will damit die Toilettenanlagen modernisieren.
Die sogenannten PMO-Vermögen sind seit der Wende 1990 unter treuhänderische Verwaltung gestellt. Dabei handelt es sich um knapp 1.6 Milliarden Euro, die aus Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR stammen. Darunter fallen die SED, der Jugendverband FDJ oder die Gesellschaft deutsch-sowjetischer Freundschaft. Dieses Vermögen wurde nach einem Schlüssel an Projekte in den Ostländern aufgeteilt . Auf Berlin entfallen acht Prozent der Gelder, wovon wiederum 40 Prozent an soziale und kulturelle Projekte gebunden sind.
Der Senat hat nun aus der neuesten Tranche im Kulturbereich 555.736 Euro auf den Tierpark, das Sportforum Hohenschönhausen und das RSO.Berlin bereitgestellt. Der Club an der ehemaligen Bärenquell Brauerei ist ein direkter Nachfolger der Neuköllner Griessmühle und ist seit 2021 an dem neuen Standort. Das Geld aus dem Sondervermögen will man nun nutzen, um die Toilettenanlagen zu modernisieren und auszubauen. Erstmals gehen Mittel aus dem PMO-Vermögen damit direkt an einen Club in Berlin.
Ein kleiner Trost für ein paar Kulturprojekte in Berlin, die ansonsten vor schwierigen Zeiten stehen, da der Senat einen starken Sparkurs verordnet hat. Bereits 2025 wurden Milliardensummen im Haushalt eingespart und auch 2026 und 2027 stehen wieder Einsparungen bevor. Für den Kulturhaushalt sind jährliche Einsparungen in Höhe von knapp 150 Millionen Euro vorgesehen.
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