Corona-Studie mit ermutigendem Ergebnis für Veranstaltungen
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Corona-Studie mit ermutigendem Ergebnis für Veranstaltungen

News. 10. November 2020 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Ende August fanden mehrere Konzerte von Tim Bendzko unter verschiedenen Hygienekonzepten statt. Die Ergebnisse der Studie wurde nun vom Universitätsklinikum Halle veröffentlicht. 

Im Sommer waren die Infektionszahlen in großen Teilen Deutschlands auf konstant niedrigem Niveau. Perfekte Vorraussetzungen um verschiedene Veranstaltungskonzepte auszuprobieren: zum Beispiel mit abgetrennten Tanzkreisen in Münster oder mit Autokonzerten in Hannover. Leipzig war als Veranstalter von "Restart 19" mit einem ungewöhnlichen Experiment am Start. In der Arena Leipzig versammelten sich 1.400 Gäste zu mehreren Tim Bendzko Konzerten zu drei verschiedenen Szenarien. In allen drei Szenarien mussten die Gäste FFP-2 Masken tragen. Im ersten Szenario gab es nur zwei Eingänge, die Gäste durften sich allerdings frei bewegen und saßen dicht gedrängt beisammen. Beim zweiten Szenario gab es vier Eingänge und zwischen jedem Besucher blieb ein Sitzplatz frei. Im dritten Szenario musste ein Abstand von 1,50 Metern zwischen den Sitzgruppen eingehalten werden und auf den Rängen wurde nur jeder fünfte Platz vergeben. Außerdem wurde mittels einer Computersimulation erforscht, wie sich verschiedene Lüftungskonzepte auf die Aerosolverteilung auswirken und welchen Einfluss daraus resultierende Ansteckungen auf die Region Leipzig gehabt hätten.

Veranstaltungen unter bestimmten Regeln vertretbar

Die Ergebnisse der Studie wurden von Studienleiter Dr. Stefan Moritz präsentiert. Demnach ist es auch während einer Pandemie möglich Großveranstaltungen sicher durchzuführen. Die Schlüsselrolle übernimmt demnach die Belüftungstechnik. Nur mit einer adäquaten Verteilung der Luft lassen sich Aerosole vernünftig bewegen. Absolute Pflicht ist außerdem ein Hygienekonzept, bei dem Abstände bei den Sitzplätzen eingehalten und Masken getragen werden. Veranstaltungen mit Stehplätzen sind hingegen deutlich unsicherer, vor allem in geschlossenen Räumen. Der Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Michael Gekle sagte allerdings, dass "das Problem jeder Studie ist, dass sie nicht die reale Welt abbilde". Daher musste sich das Team entscheiden "entweder komplett ohne Daten" oder "mit Daten die nicht perfekt den realen Kontext abbilden" zu arbeiten.

Die Pressemitteilung gibt es auf der Homepage des Universitätsklinikums Halle. Das ganze Statement zur Studie findet ihr in diesem Video:

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