Das Beste aus 2024: Gear & Equipment für DJs & Producing
Das Jahr 2024 neigt sich langsam dem Ende zu und wir nutzen die Gelegenheit, noch einmal all die spannenden Geräte für DJs & Producer:innen in den Fokus zu rücken, die uns dieses Jahr begeistert haben. Neben den klassischen Updates im Hard- und Softwarebereich stellen wir auch komplette Neuentwicklungen vor, die zeigen, dass die Branche nach wie vor mit innovativen Ideen glänzen kann.
Rane Performer
Der Rane Performer ist ein echtes Spitzengerät, für das wir eine Traumbewertung von fünf Sternen vergeben. Der ausladende Serato DJ Pro Controller überzeugte in allen Punkten, sowohl was die Features als auch die Verarbeitung und Qualität betrifft. Wer Wert auf besonders kreative DJ-Performances legt, kommt an diesem Gerät kaum vorbei, denn nicht nur die motorisierten Jogwheels, sondern auch der Mag Four Crossfader und zahlreiche Onboard-Effekte bieten hier eine große Spielwiese. Natürlich lassen sich mit dem Performer auch die Stems in der Software direkt steuern, sodass Remixes und Mashups im Handumdrehen gelingen.
Ableton Move
Producing on the "move" – Ableton hat uns dieses Jahr mit der Standalone Producer Workstation namens Move überrascht. Die kleine batteriebetriebene Kiste kann viel mehr, als man ihr auf den ersten Blick zutraut und bietet über 1500 Sounds, Effekte und einen 4-Spur-Sequenzer, der auch das Aufzeichnen von Parameter-Automationen erlaubt. Das Triggern und Einspielen von Beats und Phrasen erfolgt über 32 hintergrundbeleuchtete und anschlagsempfindliche Pads, dazu gibt es einen Step-Sequenzer und einen Arpeggiator als Spielhilfe. Natürlich steht auch das Thema Sampling und Resampling auf der Feature-Liste des Berliners. Und, besonders nice: Via Ableton Cloud könnt ihr eure auf Move erstellten Tracks in Live weiterbearbeiten, was auch richtig richtig gut funktioniert.
AlphaTheta Euphonia
Mit einem Mixer wie dem euphonia von AlphaTheta (ehemals Pioneer DJ) haben wir wahrlich nicht gerechnet, denn Nischenprodukte wie Rotary-DJ-Mixer waren wir von dem japanischen DJ-Ausrüster in der Vergangenheit nicht gewohnt. Doch der euphonia bietet als Besonderheit nicht nur Drehpotis zum Mixen, sondern auch klangfärbende Transformatoren von Rupert Neve Designs und Drehregler, die ihren Widerstand je nach Drehgeschwindigkeit anpassen. Darüber hinaus lassen sich Send-Signale frequenzselektiv in den Effektweg einspeisen und auch der Time-Regler bietet ein Effekt-angepasstes Handling. Alles in allem ein echtes Unikat unter den DJ-Mixern mit einem leider auch ambitionierten Preis.
Traktor X1 MK3
Native Instruments hat den kompakten Add-on-Controller Traktor X1 für die hauseigene Software Traktor Pro ein weiteres Mal überarbeitet und als MK3-Version veröffentlicht. Die neue Version ist etwas größer als seine Vorgänger, hat aber auch technisch zugelegt. Der für Transport-, Effekt- und Mixersteuerung gedachte Controller bietet gleich fünf OLED-Displays und konnte uns auch in Sachen Verarbeitung überzeugen. Ein integrierter USB erleichtert den Anschluss weiterer Geräte und ein MIDI-Modus ermöglicht die Kommunikation mit Software-Alternativen. Wir empfehlen den Traktor X1 MK3 als Ergänzung zu einem DVS-System, aber auch zur alleinigen Vorbereitung von DJ-Sets.
Mackie Thrash212 GO
Der Mackie Thrash212 GO ist ein mobiler, akkubetriebener Lautsprecher mit einem 300-Watt-Verstärker und einem 12-Zoll-Tieftöner. Die Akkulaufzeit beträgt ca. 10 Stunden, sodass der Lautsprecher sowohl für Indoor- als auch für Outdoor-Veranstaltungen einsetzbar ist. Der Thrash212 GO liefert einen Schalldruck von bis zu 125 dB und kann Frequenzen von 52 Hz bis 20 kHz wiedergeben. Die Aufstellung erfolgt stehend, liegend oder auf einem Boxenstativ und die Musikzuspielung ist sowohl kabelgebunden als auch drahtlos via Bluetooth möglich. Erweiterungen durch Subwoofer und zusätzliche Topteile sind ebenso vorgesehen wie klangliche Anpassungen mittels EQ.
Traktor Pro 4
Die DJ-Software Traktor Pro galt jahrelang als Innovationstreiber, geriet aber mit der Zeit immer mehr ins Hintertreffen und auch der Versuch, zusätzliche Features in einem Abomodell anzubieten, wurde von den Anwender:innen nicht besonders wohlwollend aufgenommen. Mit der Veröffentlichung von Traktor Pro 4 wagte der Berliner Hersteller einen Neuanfang und schaffte das Subscription-Modell ab. Die im Abomodell enthaltenen Features "Pattern Player" und "Maximizer" wurden in das neue Produkt integriert und durch Stem Separation und flexible Beatgrids ergänzt. Damit hat Traktor Pro 4 wieder an Boden gewonnen und bietet ein zeitgemäßes Kreativwerkzeug.
AIAIAI TMA-2 DJ Wireless
Endlich professionell kabellos auflegen? Der dänische Hersteller AIAIAI will dies mit dem TMA-2 DJ Wireless möglich machen und kündigt für Anfang 2025 sein erstes kabelloses Modell für DJs an. Als Basis dient der bereits erhältliche TMA-2 Studio Wireless, dessen proprietäre W+ Link Funktechnologie zwar deutlich kürzere Latenzzeiten als herkömmliche Bluetooth-Geräte bietet, aber dennoch nicht für DJ-Zwecke geeignet ist. Der TMA-2 DJ Wireless soll dies durch "ultra low wireless latency" ermöglichen und damit auch für Beatmatching geeignet sein.
Moog Muse
Der Moog Muse ist ein analoges Synthesizer-Schlachtschiff mit Features wie achtfacher Polyphonie, Arpeggiator, Sequenzer sowie zahlreichen Modulationsquellen und einem Keyboard mit 61 Tasten. Der hervorragend klingende Synthesizer ist übersichtlich aufgebaut und glänzt mit einer innovativen Steuerung. Freund:innen des legendären Moog-Sounds kommen beim Muse voll auf ihre Kosten, was neben den beiden identisch aufgebauten Oszillatoren mit Dreieck-Sägezahn- und Rechteck-Wellenform auch den 24 dB/Okt-Lowpass-Ladder-Filtern zu verdanken ist. Moog-typisch ist leider auch der Preis, stolze 3499 Euro muss man hier an der Ladentheke hinblättern.
Elektron Digitone II
Die schwedische Synthesizer-Schmiede hat in diesem Jahr den FM-Synthesizer Digitone II veröffentlicht, der die beliebte Groovebox/Synthesizer-Kombination mit noch mehr Power ausstattet. Der Neuzugang glänzt mit 16 Spuren für Synth und MIDI und sechzehnfacher Polyphonie. Zur Klangerzeugung stehen die Synth-Engines FM Tone, FM Drum, Wavetone und Swarmer zur Verfügung, sechs verschiedene Filter Machines und drei LFOs dienen zur Formung. Das Ausgangssignal kann mit dem Master Overdrive und dem neuen Stereo Master Compressor bearbeitet werden. Für das Onboard-Producing bietet der Sequenzer des Digitone II nun 128 statt bisher 64 Steps und zusätzlich einen Song-Modus.
Intech Studio Grid
Intech Studio bietet das modulare Controllersystem Grid an, das den Nutzer:innen große Freiheitsgrade bietet, eine passgenaue Software-Fernsteuerung zusammenzustellen. Das System des ungarischen Herstellers besteht aus sechs verschiedenen Modulen, die unterschiedlich ausgestattet sind und Taster, Encoder und Fader bieten. Dank integrierter Magnete lassen sich die Module einfach miteinander verbinden und zu einem Gesamtsystem aus bis zu acht Modulen zusammenstellen. Für DJs und Producer:innen ist Intech Studio Grid ein durchaus spannendes Produkt, da sich damit neben DJ-Programmen und DAWs auch Hardware-Geräte steuern lassen.
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