Das Beste aus 2018: Equipment für DJs & Producer

Das Beste aus 2018: Equipment für DJs & Producer

Features. 10. Januar 2019 | / 5,0

Geschrieben von:
Dirk Behrens

Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende. Anlass für uns, zurückzublicken und eine Bestandsaufnahme zu machen. Hier möchten wir die interessantesten Produkte aus dem Jahr 2018 für DJs und Producer vorstellen:

Synthesizer

Elektron Digitone

Mit dem Digitakt hat Elektron 2017 einen kompakten Drumsampler vorgestellt. Der Anfang diesen Jahres veröffentlichte Digitone führt dieses Konzept weiter. Der Look ist ähnlich, denn das Gehäuse hat die gleiche Optik und identische Maße. Statt auf Sampling setzen die schwedischen Entwickler hier allerdings auf FM-Synthese und bieten genau die Features, die auch die anderen Produkte der Firma so beliebt machen: Parameter Locks, interne und gut klingende Effekte, Multimode-Filter, Trigger Conditions, MIDI-Tracks, Arpeggiator und Sequencer werden hier mit einer 8-stimmigen polyphonen Synth-Engine verknüpft. Die FM-Synthese ist hier sehr zugänglich gestaltet. Micro-Timing und individuelle Track-Länge beflügeln die Kreativität. Mit einem Preis um die 650 Euro gehört der Digitone zu den günstigeren Geräten aus der Elektron-Familie.

Testbericht Digitone

Moog DFAM

Der Traditionshersteller Moog hat uns 2018 gleich mit einigen fantastischen Produkten überrascht. Der Moog One ist aktuell bestimmt der Traum vieler Musiker, Grandmother erweitert die Sub-Phatty-Produktreihe mit eingebautem Federhall und modularer Schnittstelle – es ist aber der DFAM, oder auch Drummer From Another Mother, den wir hier herausstellen möchten. Warum? Zum einen wegen des Preises (circa 560 Euro), der noch im für die meisten Nutzer erschwinglichen Rahmen ist. Zum anderen, weil dieser kleine Expander ein sehr schöner Drumsynth ist und sich damit hervorragend für die Produktion elektronischer Beats eignet. Außerdem ergibt der DFAM in Verbindung mit der Moog Mother 32 ein sehr vielseitiges Duo. Zwei Oszillatoren plus Rauschgenerator und das typische Moog-Filter sorgen für druckvolle Kicks, Snares, Hats oder Percussion. Der Moog DFAM lädt zum Experimentieren ein!

DFAM

Behringer Neutron

Im Augenblick kommt niemand um den Namen Behringer herum, wenn es um analoge Synthesizer geht. Mit der Veröffentlichung des Model D hat die Firma eine Schockwelle losgetreten, deren Nachwirkung immer noch zu spüren ist. Mit dem Neutron beweist das Unternehmen von Uli Behringer aber, dass es nicht nur billige Clones von Klassikern beherrscht, sondern auch gute eigenständige Produkte entwickelt. Allein der Blick auf die Patchbay lässt einige semimodulare Mitbewerber alt aussehen. Zwei auf CEM3340-Chips basierende analoge Oszillatoren, Multimode-Filter, LFO, zwei ADSR-Hüllkurven und ein BBD-Delay sind hier die Highlights. Der Klang kann sich hören lassen und bei einem Preis unter 300 Euro juckt es in den Fingern. Wer weiß, mit welchen Überraschungen Behringer 2019 aufwartet.

 

Neutron

Arturia Pigments

Das französische Unternehmen Arturia hat sich bis zum Ende des Jahres Zeit gelassen, um uns völlig überraschend einen neuen Soft-Synth zu präsentieren. Und dass es auch noch eine komplette Eigenentwicklung und keine Emulation ist – damit hat wohl kein Mensch gerechnet. Pigments kombiniert Virtuell-analog- mit Wavetable-Synthese und verpackt das mit einer wahnsinnigen Liste von Features: LFOs, Envelopes, Sample-and-Hold, Makros, Filter, Effekte und noch mehr. Alles lässt sich miteinander kombinieren und gegenseitig beeinflussen, Effekte können seriell oder parallel arbeiten – die Möglichkeiten scheinen fast unbegrenzt. Der Sound überzeugt auf ganzer Linie und auch die GUI ist ein Hingucker. Wir empfehlen dringend den Download der vollumfänglichen Demo-Version! Bis zum 10. Januar ist Pigments für 149 Euro erhältlich, danach müssen 199 Euro auf den virtuellen Tisch gelegt werden.

Pigment

DJ Gear

Allen & Heath Xone:96

Der heiß erwartete Nachfolger des Xone:92 ist ein Volltreffer. Ein integriertes Audio-Interface mit massig Eingängen trifft auf einen edlen analogen Signalpfad. Zerrende Filter, parametrische Mitten-EQs, Send/Return, Master-Insert, MIDI-Ausgang und Traktor Scratch Zertifizierung dürften keinen DJ kalt lassen. Menschen, die gerne B2B spielen, freuen sich über die zwei Sektionen für Kopfhörer und die zwei Cues zum Vorhören. Der Crossfader von innoFADER eignet sich auch für diverse Turntablism-Tricks. Der Xone:96 von Allen & Heath ist der Clubmixer 2018. Aktuell für ungefähr 1800 Euro zu haben.

Testbericht Xone:96

Native Instruments Traktor S4 MK3

Native Instruments legen mit dem Traktor S4 MK3 ihren aktuellen Flagship Controller für digitales DJing vor. Was sind die Highlights? Die motorisierten Jogwheels, die für ein neues haptisches Feedback beim Mixen sorgen? Das hochauflösende Display oder die LED-Ringe, die jedes Jogwheel umarmen und in RGB-Farben leuchten? Oder der gute, druckvolle Sound? Alles zusammen wahrscheinlich, denn dieser Controller ist mehr als die Summe seiner Teile. In die Gleichung muss definitiv auch die neue Traktor Pro 3 Software einbezogen werden. Denn diese bringt nach der lange erhofften Frischzellenkur jede Menge neue Features mit sich und ergibt mit dem Traktor S4 MK3 ein perfekt aufeinander abgestimmtes Team. Preis: 879 Euro

 

Traktor S4

Pioneer XDJ-RR

USB-Sticks sind quasi der neue Standard für digitales Auflegen geworden. Mit dem XDJ-RR präsentiert Pioneer DJ ein tolles All-in-One-System für alle zukünftigen USB-Jocks, das aber auch alten Hasen Freude macht. Wie von dem Hersteller gewohnt, stimmt hier fast alles: Zwei Decks, Performance-Pads, gut klinkende Effekte, toller Sound und ein ordentliches Display sind ein Garant für Vergnügen. Der Einstieg geht schnell und es ist einfach schön, mal auf den Laptop verzichten zu können. Mit dem Rechner geht natürlich auch, das im Bundle beiliegende rekordbox dj erweitert dann sogar die Möglichkeiten! Für um die 1000 Euro ist der Pioneer XDJ-RR ein tolles Gesamtpaket.

XDJ-RR

Denon DJ SC5000M Prime

Der SC5000M Prime bringt das Vinyl-Feeling zurück zu den Mediaplayern. Dank des motorisierten Plattentellers und einer kleinen zugehörigen Vinyl-Scheibe kommt die Haptik so nah an die „Wheels of Steel“, wie nie zuvor. Das 7-Zoll-Touchdisplay ist scharf und gut in der Bedienung. Drei USB-Anschlüsse und ein Slot für SD-Karte dienen als Quelle für die Tracks. Diese werden von der internen Prime-Engine automatisch analysiert. Die Kompatibilität geht über die gängigen Audioformate hinaus. Musikdateien können bis zu 192 kHz und 32 Bit haben. Dual-Layer ermöglicht das gleichzeitige Abspielen von zwei Titeln. Denon DJ haben beim SC5000M Prime alles richtig gemacht. Aktuell für knapp 1300 Euro zu haben.

Testbericht SC5000M

Veröffentlicht in Features und getaggt mit Allen & Heath , arturia , Behringer , Denon DJ , Elektron , Moog , Native Instruments

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