Ein großer Boardcomputer ist bei neuen Autos nicht mehr wegzudenken. Dabei ist er vor allem für die Navigation, Musik und als Einparkhilfe ein sehr nützlicher Begleiter. Eine Funktion ergibt auf den ersten Blick allerdings überhaupt keinen Sinn. Mit Teslas Musik-App 'Trax' kann man im Auto kinderleicht Beats produzieren. Wie gut das ganze letztlich funktioniert, hat der Musiker Benn Jordan getestet.
Benn Jordan ist ein Youtuber und Musiker, der auf seinem Kanal vor allem die technische Seite von Musik betrachtet. Dabei gibt es Inhalte zu Musik-Experimenten, AI-Kunst, Modularsystemen und vielen mehr. Kein Wunder also dass Jordan einmal die Musik-App in seinem Tesla Model Y testen wollte. Allerdings soll das ganze keine Werbung für Tesla werden. "Ich bin kein Tesla-Evangelist", sagt er, bevor er seine Kaufentscheidung damit rechtfertigt, dass "meine Vorliebe dafür, keinen Verbrennungsmotor zu fahren größer als meine Abneigung gegen Elon Musk ist".
Die Idee hinter Tesla Trax ist es während Pausen, beim Aufladen an der Tankstelle oder im Stau ein bisschen zu musizieren. Benn hat das ausprobiert und schildert seine Erfahrungen in einem Video. Dabei erinnert die DAW optisch an die iPad-Version von Garageband. Sie ist sehr einfach gehalten und wird ausschließlich über Touch angesteuert. Dabei lassen sich mit Fingereingaben auf der virtuellen Klaviatur bzw. Trigger-Pads Beats einspielen und abspeichern. Die integrierte Sound-Bibliothek enthält Samples von bekannten Drum Machines wie TR-808 oder TR-909 sowie typische Synth-Sounds.
Jordan setzt sich auf den Fahrersitz und beginnt zu experimentieren. Der erste Kritikpunkt ist auch schon da: Die Hi-Hat aus dem TR-808-Kit hat keine Mute-Gruppen. Daher schließt die offene Hi-Hat nicht, wenn die geschlossene ausgelöst wird. Die Bedienung ist sonst sehr einfach, weshalb er sich an den ersten Melodien mit der Piano-Roll versucht. Überzeugt ist er von den Sounds allerdings nicht. Jordan vergleicht die Instrumentenklänge mit den General-MIDI-Patches, die man in Keyboards, Soundkarten und Modulen aus den 80er und 90er Jahren findet. Dann stürzt die App plötzlich ab, doch Jordan beginnt noch einmal von vorne.
Ihm gelingt es am Ende sogar einen Track zu erstellen, der an einen etwas langsamen Liquid Drum and Bass-Song erinnert. Dieser Erfolg reicht aber nicht für ein positives Fazit. "Ich werde diese App nie wieder öffnen", sagt er am Ende.
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