Die drei Revolutionen der Popmusik

Die drei Revolutionen der Popmusik

Archiv. 7. Mai 2015 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

Gestern bei Spiegel Online, Rubrik Wissenschaft: Die drei Revolutionen der Popmusik. Da musste ich mal reinlesen.

Es gibt eine Theorie, die besagt, dass es ohne Sklavenhandel keinen Popmusik gäbe. Die Kausalkette reicht von afrikanischen Rhythmen über die Worksongs auf den Baumwollfeldern der amerikanischen Südstaaten bis zu Blues, R`n B, Soul, Disco und letztlich House. Von Interesse ist das vor allem für Menschen, die Mento, Son oder Cumbia einordnen können oder die Platten mit "Musik der Senufo" im Schrank stehen haben. So wie ich. Daher triggert mich der gestrige Beitrag im Spiegel an. Wissenschaftler analysieren fünfzig Jahre Popmusik und kommen zu einer "verblüffenden Erkenntnis". Der Musikgeschmack hat sich seit nur dreimal fundamental verändert. Na gugge ... lasst mich raten. Hip Hop, Punk und Rock`n Roll?

Die Evolution der Popmusik in den USA
Nicht ganz. Die im Spiegelbeitrag zitierten Erkenntnisse einiger Musikinformatiker (da musste ich erstmal googeln was das ist) basieren auf der Analyee von 17.094 Hits aus den Top 100 der USA zwischen 1960 und 2010, die mit Methoden aus der Evolutionsforschung untersucht wurden. Unterteilt in 13 Stile wertete man Zu- und Abnahme des Einflußes, anhand von Texten und Besonderheiten in der Musik, aus. Leider erstreckte sich der Untersuchungszeitraum nur bis 2010. Somit fehlt die vierte Revolution im amerikanischen Musikgeschmack: EDM. Und anhand dieser könnten die Wissenschaftler auch die Antwort auf ihre offene Frage finden "warum sich welche Musikrichtung zu welcher Zeit durchsetzt."  De-Bug schrieb dazu in einem bösen Artikel "EDM - ein Fegefeuer schlechten Geschmacks, von skrupellosen Unsympathen mit klebriger Marketingsoße eingesuppt, um Taschengelder einzusacken."

Hier gibt es die ganze Studie (in englisch)

Veröffentlicht in Archiv und getaggt mit Evolution , Musik , Pop

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