Dom Phillips, ehemaliger Redakteur bei Mixmag, und sein Begleiter Bruno Pereira gelten weiterhin in Brasilien als vermisst. Zuvor vermutete man, dass zwei entdeckte Leichen den beiden zuzuordnen sind. Die Polizei konnte die Meldung allerdings nicht bestätigen. Nun soll der Hauptverdächtige offenbar den Mord an Phillips und Pereira gestanden haben
Seit über einer Woche gelten Dom Phillips und Bruno Pereira nun als vermisst. Mittlerweile hat der Fall für eine hohe internationale Aufmerksamkeit gesorgt und immer wieder gibt es neue Meldungen zu der Suche im Amazonasgebiet in Brasilien. Zuletzt wurden zwei Leichen entdeckt und es kamen Spekulationen auf, wonach es sich dabei um die beiden handeln sollte. Dies schien allerdings nicht der Fall zu sein und wurde dementiert. Mittlerweile soll aber der Hauptverdächte in dem Fall ein Geständnis abgelegt und die Polizei zu "menschlichen Überresten" geführt haben. Der Fundort lag ungefähr drei Kilometer von der Stelle entfernt, an der man zuletzt Kleidungsstücke und private Gegenstände von Bruno Pereira fand.
Phillips war von 1991 bis 1999 Redakteur bei Mixmag und schrieb danach regelmäßig für den Guardian, die Washington Post oder die New York Times. Seit 2007 wandte er sich dem Amazonasgebiet in Brasilien und den dort lebenden indigenen Völkern zu. Er und Bruno Pereira wurden zuletzt gemeinsam in einer Region naher der kolumbianischen Grenze gesehen. Die beiden gelten als große Kritiker von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und setzten sich für den Schutz des Regenwaldes und der dort lebenden Völker ein. Pereira gilt in dieser Region als sehr bekannt und wird von den dort lebenden Menschen hoch geschätzt. Das Vale de Javaro, in dem sich die beiden befanden, ist bedroht durch illegale Abholzungen und Goldsuche. Pereira gab meldete zudem zuvor noch der Polizei, dass er mehrfach bedroht wurde.
Eine offizielle Bestätigung, dass es sich bei den Überresten um Phillips und Pereira handelt, steht noch aus. Schon seit der ersten Meldung bestand aber wenig Hoffnung, dass die beiden ihre Reise im Amazonasgebiet überlebt haben. Phillips Stiefmutter veröffentlichte bereits ein Schreiben, in dem sie sich von ihrem Stiefsohn verabschiedete und schrieb: "Their souls have joined those of so many others who gave their lives in defence of the rainforest and Indigenous peoples. Today they form part of an immense and pulsating vital energy that emanates from this immense greenery that is the heart of Brazil".
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