Expressive E Osmose: Touch-Synthesizer mit klassischer Tastatur

Expressive E Osmose: Touch-Synthesizer mit klassischer Tastatur

News. 6. Januar 2023 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Bereits seit 2019 befindet sich das Expressive E Osmose in der Entwicklung und es gab immer wieder kleine Updates. Jetzt ist der Touch-Synthesizer offiziell erhältlich.

Natürliches, dynamisches und sensitives Spielen von Synthesizern, dürfte in den letzten Jahren so ziemlich zu den spannendsten Feldern innerhalb der Entwicklung elektronischer Instrumente gehören. MIDI Polyphonic Expression (MPE) schwirrt schon seit einigen Jahren durch den Raum, doch die Grenzen und der Einsatz sind noch lange nicht ausgelotet. Touch-Synthesizer und Controller wie Haken Continuum oder Serum Morph, taten sich als erste in diesem Feld hervor. Bekanntester Vertreter dürfte aber das Seaboard von ROLI sein, die mit ihrem Keyboard besonders für (Live-)Instrumentalist:innen gedacht waren.

Während MPE mit dem sensitivem Spiel und Veränderungen auf Z-, X- und Y-Achse den Raum für neuen, experimentelle und auch natürlichen Klang öffnet, ist die Spielbarkeit der bisherigen Instrumente bisher für viele ein Knackpunkt gewesen. Denn selbst beim Seaboard klagten viele Keyboarder:innen über ein unnatürliches Spielgefühl. Das Expressive E Osmose soll diese große Lücke füllen und setzt auf traditionelle Haptik.

Die Tastatur umfasst 49 Tasten, die sowohl über einen Hammeranschlag, als auch 3D-Touch verfügen. Sprich es lassen sich Pitchbends, Volume-Swells, Vibrato und andere, den Achsen zugeordnete Parameter mit dem Anschlag steuern. Während die klassische Klaviatur Vorteile für die Handhabung bringt, hat sie natürlich auch Nachteile im Klang. Ganz so experimentell wie ein Seaboard oder noch mehr ein Haken Continuum werden die Klänge des Osmose nicht werden, der Live und Bandeinsatz wird dafür allerdings deutlich besser.

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Technisch ist Osmose ein 24 stimmig polyphoner Standalone Synthesizer, der auf der EagenMatrix basiert. Diese kommt direkt von Haken, die bei der Entwicklung geholfen haben. Dazu kann man Osmose aber auch als MPE-Controller für Software Synthesizer einsetzen. Es stehen verschiedene Synthese-Arten, wie klassische Subtraktive oder Physical Modelling zur verfügung. Von Beginn an stehen 500 Presets und 128 User Slots zur Verfügung, es gibt mehrere Stereo-Effekte (Delays, Reverb, Echos) und sogar einen MPE-Arpeggiator.

Für das Expression E Osmose gab es bereits seit längerer Zeit eine Warteliste und Ende des Jahres wurden die ersten Geräte endlich ausgeliefert. Ab sofort kann man sich wieder für einen der Synthesizer anmelden, muss aber vermutlich mit etwas Wartezeit rechnen. Osmose ist unter anderem hier für 1799 Euro erhältlich. Sämtliche Informationen findet ihr auf der Seite des Herstellers. Zudem hat Expression E eine schöne und lohnenswerte Video-Reihe mit verschiedenen Musiker:innen veröffentlicht.

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