Der neue Trend zum Livestreaming führt auch bei Facebook zu Veränderungen: Der Konzernriese führt eine Bezahl-Option für Facebook Events mit Livestreams ein.
Ein Online-Eintrittspreis für Events - damit sollen MusikerInnen künftig Einnahmen aus ihren Facebook-Livestreams generieren können. Vor wenigen Tagen kündigte das US-Unternehmen neue Funktionen für Live-Videos auf seiner Plattform an. Dazu gehört, dass sich Events auf Facebook bald als ausschließliche Online-Events einstellen lassen. Wer so ein Online-Event dann mittels Facebook Live durchführt, kann dafür Geld verlangen - in Form von virtuellen Tickets. Ein konkretes Datum, ab dem das Feature verfügbar ist, nannte Facebook jedoch nicht.
Zudem gibt es bald ebenfalls die Option einen Spendenbutton für Livestreams hinzuzufügen, mit dem allerdings nur Geld für gemeinnützige Zwecke gesammelt werden darf. Für kommerzielle Zwecke gibt es das bereits bestehende System, das nun in weiteren Ländern verfügbar sein wird: Facebook-NutzerInnen können Sterne erwerben und diese während eines Livestreams an KünstlerInnen spenden. Pro Stern erhalten die KünstlerInnen im Gegenzug einen Cent. In rund einem dutzend Länder, darunter Libyen, Moldawien und Südkorea, ist das Sterne-System derzeit noch nicht verfügbar. Ob DJs so mit Livestreams ihre weggebrochenen Live-Gagen kompensieren können, scheint fraglich. Dass die Verwertungskette mit der aktuellen Welle an Livestreams zusätzlich zur zugespitzten Reproduktion von Ungerechtigkeiten zulasten der ProduzentInnen führt, haben wir in unserer aktuellen Bruchstelle diskutiert.
Facebook habe eine steigende Nachfrage nach Live Videos registriert, heißt es auf der Unternehmenswebsite. In vielen Ländern hätte sich die Anzahl der Video-Anrufe verdoppelt; auch gebe es deutlich mehr Facebook Live-Videos. Deshalb führt die Plattform nun nicht nur neue Funktionen für Live Events ein, sondern auch für Videoanrufe.
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