Sieben Jahre nach der Loveparade-Katastrophe, bei der in Duisburg 21 Menschen ums Leben kamen, beginnt im Dezember 2017 der Prozess zur Aufklärung der Verläufe und Verantwortlichen. Das Drama zieht 2010 nicht nur direkte Opfer nach sich, auch die Hinterbliebenen und Überlebende leiden bis heute unter den Folgen, werden zunächst wenig unterstützt und medial beachtet.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender ARD strahlt zu dieser Thematik heute in seinem Format "FilmMittwoch im Ersten" den Beitrag "Das Leben danach" aus, der sich mit der traumatisierten Lebensrealität der Betroffenen nach der Tragödie beschäftigt und die Spätfolgen des Unglücks filmisch darstellt. Zusätzlich dazu finden sich in der Mediathek Interviews mit den Autoren des Drehbuchs, dem Arzt und Experte für Traumata Dr. med. Hartmut Jatzko sowie den Darstellern der Protagonisten, die darin ihre Erfahrungen mit dem Umgang mit der Thematik Loveparade-2010 schildern.
"Die Welt stand ihr offen: Antonia Schneider (Jella Haase) stand kurz vor dem Abitur und wollte einfach nur feiern, als sie in den Tunnel der Duisburger Loveparade geriet. Sieben Jahre später ist sie immer noch unfähig, ein normales Leben zu führen und weiß nicht wohin mit ihrer Trauer und Zerstörungswut. Auch ihr Vater Thomas (Martin Brambach) und ihre Stiefmutter Kati (Christina Große) sind überfordert und mit ihren Kräften am Ende. Als Antonia eines Nachts die Gedenkstätte für die Opfer zerstört, lernt sie Sascha Reinhardt (Carlo Ljubek) kennen. Das Leben des Taxifahrers zerbrach ebenfalls vor sieben Jahren. Auch er war dabei, mittendrin, auf der Rampe. Behauptet er. Als Antonia ihn als Lügner enttarnt, wird er zum Ziel ihrer destruktiv tobenden Energie, die auch vor Saschas Sohn Jasper (Jeremias Meyer) nicht Halt macht."
Sendetermin:
Mi, 27.09.17 | 20:15 Uhr | Das Erste
Wiederholungen:
Do, 28.09.17 | 00:20 Uhr | Das Erste
So, 01.10.17 | 20:15 Uhr | ONE
Di, 03.10.17 | 00:00 Uhr | ONE
Weitere Infos auf der ARD-Website
0 Kommentare zu "Filmtipp: Das Leben danach"