Der französische Premierminister Castex verwies in einem Interview mit dem staatlichen Radio auf Lockerungen im Veranstaltungsbereich. Trotz steigender Infektionszahlen ist Frankreich das erste größere Land Europas, welches wieder Großveranstaltungen ohne strikte Einschränkungen zulässt.
Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und der Veranstaltungsbranche Auftrieb zu verleihen, werden größere Veranstaltungen bis 5.000 Personen ohne signifikante Restriktionen erlaubt sein. Dies kündigte Jean Castex im Interview mit dem Radionetzwerk 'France Inter' an. Demnach gelten folgende Regeln:
- Die maximale Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen darf nicht 5.000 übersteigen
- Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist verpflichtend bei allen Events in der Unterhaltungsbranche
In Regionen, in denen es in den letzten sieben Tagen zu hohen Infektionszahlen gekommen ist, muss weiterhin ein Mindestabstand zwischen den Besuchern eingehalten werden. Derzeit sind 21 Regionen als solche "rote Zonen" markiert, hier bleibt Social Distancing bei Events verpflichtend. Regionale Behörden dürfen ab sofort Veranstaltungen auch nicht mehr einseitig verbieten.
Die Ankündigung kommt durchaus überraschend, da die Infektionszahlen in Frankreich zuletzt wieder stark angestiegen sind. Im 7-Tages-Schnitt gab es über 5.000 tägliche Neuinfektionen - der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Einige Länder experimentieren aktuell mit verschiedenen Konzepten, um die Veranstaltungsszene wieder aus dem Tiefschlaf zu holen. In Schweden sind Events bis 500 Teilnehmer wieder erlaubt, in Deutschland sollen bald größere Indoor-Events mit zugewiesenen Plätzen stattfinden. In Italien und Spanien öffneten schon wieder einige Clubs, ehe die Infektionszahlen in die Höhe schossen. Um weitere Ausbrüche zu unterbinden, mussten wieder alle Clubs schließen.
Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Gästen bleiben in Frankreich vorerst bis November verboten.
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