Das Hafenklang in Hamburg hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die drohende Schließung zu verhindern. Grund für die schwierige Lage seien unter anderen gestiegene Betriebskosten und das veränderte Ausgehverhalten nach der Corona-Pandemie.
Eine weitere Hamburger Club-Institution ist in ihrer Existenz bedroht: Das Hafenklang machte vor wenigen Tagen öffentlich, dass es sich in einer „extrem finsteren Lage“ befinde. Der Club und Konzertraum am Hamburger Fischmarkt ist eine feste Größe in der Hamburger Clubszene und besteht seit 28 Jahren.
Das Kollektiv hat jetzt eine Spendenkampagne unter dem Motto „Broke but Dope“ gestartet, um die drohende Schließung zu verhindern. „Stand jetzt wird der Club HAFENKLANG seinen 30. Geburtstag – 30 Jahre Selbstverwirklichung, die oftmals vor allem Selbstausbeutung waren – nicht mehr feiern“, heißt es im Statement zur Spendenkampagne.
Hafenklang: Schulden durch hohe Betriebskosten
Verantwortlich für die schwierige Situation seien Schulden im fünfstelligen Bereich, bedingt vor allem durch stark gestiegene Betriebskosten, die Rückzahlung von Coronahilfen und das veränderte Ausgehverhalten des Publikums nach der Corona-Pandemie. Allein in der ersten Hälfte des laufenden Jahres sei mit dem Betrieb ein Defizit von 55.000 Euro entstanden, berichtet die taz.
In einem Instagram-Video zur Kampagne erklären Kollektiv-Mitglieder des Hafenklangs, dass der Club weiterhin ein kulturell diverses Programm und damit auch neuen Genres und Künstler*innen eine Bühne bieten will. „Die freie und alternative Kunst ist gerade jetzt wichtiger denn je, wo Kommerzialisierung, Monopolisierung und Gentrifizierung den kleinen Läden ohnehin massiv zusetzen“, heißt es vom Hafenklang.
Bis jetzt läuft die Crowdfunding-Kampagne ziemlich erfolgreich: Das erste anvisierte Spendenziel von 100.000 Euro ist innerhalb von zwei Tagen zusammengekommen. Spender*innen erhalten je nach Spendenbeitrag speziell für die Crowdfunding-Kampagne entworfenes Merchandising mit „I Saved Hafenklang“-Motiven.
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