Am Wochenende haben an vielen Orten in England illegale Raves stattgefunden. Allein in London und Umland löste die Polizei knapp ein Dutzend Halloween-Partys auf. Auch England steht kurz vor einem erneuten Lockdown.
Kurz vor dem landesweiten Lockdown haben anlässlich von Halloween in vielen englischen Städten illegale Raves stattgefunden. Zu den einzelnen Raves am Samstagabend kamen jeweils hunderte Menschen.
In einem Warehouse in der Nähe von Bristol versuchte die Polizei, einen Rave mit ca. 700 TeilnehmerInnen aufzulösen. Dabei wurden mehrere BeamtInnen durch Flaschenwürfe verletzt. Die Polizei blockierte die umliegenden Straßen und schaltete den Strom ab, um das Event zu stoppen; das gelang allerdings erst am folgenden Nachmittag. Acht Personen wurden festgenommen, darunter der mutmaßliche Veranstalter.
Auch in Wigan, einer Kleinstadt zwischen Manchester und Liverpool, fand ein Rave mit etwa 300 TeilnehmerInnen statt. Als die Polizei die Veranstaltung auflösen wollte, flohen mehrere Personen über eine sich im Betrieb befindliche Bahntrasse; die Reifen an sieben Polizeiautos wurden aufgeschlitzt.
In London feierten etwa 800 Menschen in einer ehemaligen Polizeiwache. Weitere 10 illegale Events in und um London wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag aufgelöst.
Hohe Geldstrafen für die VeranstalterInnen
Nach einem illegalen Rave in Essex mit dutzenden ClubberInnen schwebt ein 24-Jähriger weiter in Lebensgefahr. Nach Polizeiangaben mussten die eintreffenden BeamtInnen lebensrettende Maßnahmen bei ihm und einer weiteren Person anwenden. Wie genau es dazu kommen konnte, ist bislang unklar.
Den VeranstalterInnen von illegalen Raves drohen Strafen von bis zu 11.000 Euro. Mit dieser Maßnahme versucht die englische Regierung seit August, nicht angemeldete Zusammenkünfte von mehr als 30 Personen in den Griff zu bekommen. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson kündigte am Samstag einen Lockdown ab Donnerstag, 5. November an.
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