Jeff Mills hat einen weiteren Film vertont. Am Mittwoch führt der Detroiter seine Musik zu Fritz Langs Stummfilm 'Dr. Mabuse, der Spieler' live im Kolonadenhof auf der Museumsinsel in Berlin auf.
Diebstähle, Falschspielen, Manipulation und ein von langer Hand geplanter Sturz der Börse, an dem man sich bereichern kann. Die Machenschaften des Superschurken Dr. Mabuse wirken im Angesicht von Geld in Schließfächern, Cum-Ex Deals und sich bereichernder Ölindustrien samt Beratern, mal wieder aktueller den je. 1922 verfilmte Fritz Lang die Geschichte des Schriftstellers Norbert Jaques und machte damit eines seiner zahlreichen Meisterwerke, in dem fast erschreckende Weitsicht steckte. In der Krise der Weimarer Republik, mit der immensen Inflation, traf die Geschichte des Dr. Mabuse einen Nerv und Fritz Lang feierte einen seiner ersten großen Erfolge. Elf Jahre später, drehte Lang zudem mit 'Das Testament des Dr. Mabuse' einen Nachfolger seines Mammutwerks.
Im Rahmen der UFA-Filmnächte wird 'Dr. Mabuse, der Spieler', im Kolonadenhof auf der Museumsinsel gezeigt. Mit dabei ist auch das Detroiter Techno-Urgestein Jeff Mills. Dieser hat den Stummfilm neu vertont und wird damit für einen spannenden Kontrast zwischen den Schwarz/Weiß-Bildern der 20er Jahre und elektronischer Musik sorgen. 'Dr. Mabuse' ist Mills dritte Beschäftigung mit Fritz Langs filmischen Werk. Zuvor vertonte der Musiker bereits die beiden Sci-Fi Filme 'Metropolis' und 'Frau im Mond'. Waren diese Beiden thematisch noch sehr nah an seinem eigenem Schaffen, wird die Geschichte des Verbrechers Dr. Mabuse und seinen Gegenwartsbezügen, vermutlich eine neue Erfahrung für Mills.
Weitere Informationen zu den UFA-Filmnächte und Tickets findet ihr hier. Der Film wird zudem am 25. August um 21 Uhr im Livestream auf der Website der UFA gezeigt. Danach bleibt der Stream noch 24 Stunden verfügbar. Gezeigt wird der erste Teil der Restaurierten Fassung mit einer Länge von 155 Minuten.
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