Klimaschutz: Berlins Politiker und Clubs für nachhaltiges Feiern

Klimaschutz: Berlins Politiker und Clubs für nachhaltiges Feiern

News. 13. Februar 2019 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Bei Klimasünden denkt man zunächst an Autos, Industrie und Energieproduktion. Dass aber auch das Nachtleben ressourcenhungrig ist, ist noch nicht gänzlich im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Genau an dieser Stelle möchten jetzt jedoch PolitikerInnen und ClubbetreiberInnen aus Berlin anknüpfen und ihren Beitrag zu einer CO2-freien deutschen Hauptstadt ab dem Jahr 2050 leisten. 

Nach Berechnungen von Friends Of The Earth Germany verbraucht ein durchschnittlicher Club nämlich bis zu 30 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr. Deutlicher wird die Größenordnung dieser Zahl, wenn man noch den Verbrauch an Elektrizität hinzunimmt: Demnach benötigt ein Club an einem einzigen Wochenende so viel Strom, wie ein durchschnittlicher Haushalt in einem ganzen Jahr. Zusammengefasst: Das Nachtleben ist weit entfernt von einer neutralen Klimabilanz.

Hier wollen Friends Of The Earth und der Verein clubliebe ansetzen: Das gemeinsame Projekt entsendet Experten, die den Berliner Clubs diverse Tipps zur Verbesserung ihrer Energiehandhabung geben wollen, sei es nun mit der Installation von effizienteren Kühlungs- und Heizelementen, dem Austauschen der herkömmlichen Beleuchtung gegen sparsamere LCD-Birnen bis hin zur Müllentsorgung und einem sinnvolleren Wasserverbrauch. Das Ganze wird dabei vom Berliner Senat finanziert, der sich nicht zuletzt auch schon mit der Millionen-Finanzspritze für Lärmschutz als aufmerksamer Partner des Nachtlebens zeigte.

Denkbar sind auch noch weitergehende Lösungen, wie bspw. Böden, die selbst Energie produzieren können. Diese Idee kommt aus Holland und wird bereits in einigen Locations in Rotterdam eingesetzt. Das Konzept ist simpel, aber effizient, wird doch die Bewegung der Feiernden über die spezielle Tanzfläche in Strom umgewandelt, wie hier verdeutlicht:

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Das Unternehmen 'nachhaltiges Clubbing' setzt dabei aber auch auf die Strahlwirkung, die das Berliner Nachtleben hat. Immerhin gehen hier abertausende Menschen jedes Wochenende feiern, ganz zu schweigen von der ebenfalls hohen Zahl an Touristen, die extra für die unzähligen Partys anreisen. Über diese Rolle als Trendsetter in Lifestyle, können die Berliner Clubs ihre eigene, grüne und nachhaltige Message an ihre Gäste weitergeben, um somit auch ihren Beitrag zu einem größeren Umweltbewusstsein und einem CO2-neutralen Berlin in 2050 beitragen.

Veröffentlicht in News und getaggt mit Berlin , Clubbing , clubliebe e.V. , CO2 , Friends Of The Earth , Klimaschutz

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