Die ungewisse Zukunft des Studios für elektronische Musik ist nun endlich gesichert. Die Stadt Köln unterschrieb einen Vertrag, der den Fortbestand des historischen Studios gewährleistet.
Im Studio für elektronische Musik in Köln wurde definitiv Geschichte geschrieben. 1951 wurde das Tonstudio vom damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (heute WDR) gegründet und war Heimat für zahlreiche bahnbrechende Erfindungen im Bereich der elektronischen Musik. Unter anderem arbeiteten Karl Heinz Stockhausen oder Johann Gottfried König dort an ihren elektroakustischen Kompositionen, die den Standort Köln zu einem Fixpunkt der Neuen Musik machten.
2001 wurde das Studio in seinen Einzelteilen kurzfristig im Keller des WDRs gelagert und sowohl die Nutzung als auch die Zukunft wurden immer ungewisser. Jetzt hat sich das geändert und der Fortbestand des Studios ist gesichert. Die Stadt Köln hat am 23. Oktober einen Vertrag unterzeichnet und einen neuen Standort gefunden. Demnächst soll das Studio für elektronische Musik mit dem Zamus zusammengelegt werden. Damit trifft ein historisches Symbol der Neuen Musik auf das Zentrum der Alten Musik in Köln.
"Im Studio für Elektronische Musik des WDR nahm bereits in den 1950er Jahren seinen Anfang, was spätestens seit ‚Can‘ aus Köln und ‚Kraftwerk‘ aus Düsseldorf Generationen von Künstler*innen beeinflusst hat, beispielsweise ‚Pink Floyd‘ oder die Beatles", so Bürgermeisterin Henriette Reker. "Elektronische Musik ist weder aus der Neuen Musik noch aus der Popmusik wegzudenken, und ihr Kern liegt in Köln. Die Stadt Köln ist stolz darauf, das Studio mit neuem Leben zu füllen und das kulturelle Erbe weiterzutragen"
Das Studio für elektronische Musik soll künftig mit 279.000 Euro jährlich gefördert werden. Wer mehr über die Geschichte der elektronischen Musik und die Anfänge des Studios in den 50er Jahren wissen will, findet hier unseren Geschichtsartikel.
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