Larry Heard und Robert Owens gewinnen Rechtsstreit mit Trax Records

Larry Heard und Robert Owens gewinnen Rechtsstreit mit Trax Records

News. 26. August 2022 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

2020 reichten Larry Heard und Robert Owens eine Klage gegen Trax Records ein. Dem Label warfen sie vor Tantiemen nicht zu zahlen und Künstler:innen damals ausgebeutet zu haben. Jetzt haben sie den Rechtsstreit gewonnen.

"Wir wollen einfach nur Gerechtigkeit und Fairness. Vielleicht werfen unsere Bemühungen ein Licht auf die räuberischen Praktiken, die schon sehr lange Zeit einen festen Platz im Musikbusiness haben", so Larry Heard 2020, als er und Robert Owens eine Klage gegen Trax Records einreichten. Über Jahre hinweg habe das Label keine Tantiemen an die beiden Musiker gezahlt. Diese haben in den 80er Jahren maßgeblich die House-Musik etabliert und waren gemeinsam als Teil von Fingers Inc. bekannt.

150.000 US-Dollar Schadensersatz und eine Nachzahlung von bis zu eine Millionen verlangte Heard und Owens von Trax Records. Neben den fehlenden Tantiemen warfen sie dem Label auch ausbeuterische Praktiken vor. So sollen zahlreiche Musiker:innen damals mit falschen Versprechungen und undurchsichtigen Verträgen gelockt worden sein. Deshalb verstand man die Klage auch als einen symbolischen Akt für viele Künstler:innen die in den Anfangszeiten der House Musik ähnliches erfahren haben. Unter anderem hatte zuvor schon Acid-House Pionier Adonis dem Label gleiche Praktiken und fehlende Zahlungen unterstellt.

Der Fall zwischen Trax Records und Larry Heard und Robert Owens konnte jetzt geklärt werden und beide Parteien einigten sich. Statt der geforderten Summe, wurden den beiden Musiker allerdings sämtliche Rechte an ihrer Musik zurückgegeben. Trax Records, dessen Gründer Larry Sherman 2020 verstarb, habe laut Heards Anwalt Robert S. Meloni kein Geld, um einer solchen Forderung nachzukommen. "My investigation confirmed that Cain and Trax were impecunious and unable to pay money damages, so even obtaining a money judgment—which would have extended the case for many months—would have resulted in only a pyrrhic victory", so Meloni gegenüber dem Guardian.

Für Heard und Owens bedeutet die Einigung, dass sie nach jahrelangen Streitigkeiten endlich Frieden mit einem kräftezehrenden Thema geschlossen haben. Für beide sei die Übergabe der Rechte eine akzeptable Entschädigung, die ihnen jetzt wieder den Blick auf die Zukunft ermögliche.

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