Das Institut für Zukunft hat alle geplanten Termine bis zum Ende des Jahres abgesagt. Die neuen Corona-Verordnungen in Sachsen machen einen Betrieb des Clubs unmöglich.
Dieses Wochenende hätte es eigentlich so weit sein sollen. Das Institut für Zukunft gab kürzlich bekannt, nach eineinhalb Jahren endlich wieder zu öffnen. Jetzt wurde das geplante Reopening abgesagt und dazu auch alle weiteren Termine bis zum Ende des Jahres. In Sachsen wurden aufgrund hoher Inzidenzen neue Schutzverordnungen erlassen, die den Betrieb des Clubs unmöglich machen. Bei Veranstaltungen in Innenräumen gilt ab sofort neben der 2G-Regel auch Abstandsregeln, eine Kapazitätsgrenze und eine Maskenpflicht.
Das der Clubbetrieb unter diesen Auflagen nicht möglich ist, war schon frühzeitig klar und de facto ist der neue Erlass ein Lockdown für die Clubs. Schon bevor die neuen Maßnahmen erlassen wurden, übte das Institut für Zukunft und LiSA - Live Initiative Sachsen Kritik, die scheinbar allerdings nicht aufgenommen wurde. In einem Statement des Institut für Zukunft beschreibt der Club die jetzige Situation und klagt die Regierung an.
Man fühlt sich im Stich gelassen und verweist auf die Kooperation des Clubs während des Lockdowns. Wie viele andere Kulturschaffende habe auch das Team des Instituts für Zukunft die Impfkampagne tatkräftig unterstütz und die Räumlichkeiten zum Testzentrum umfunktioniert. Darüberhinaus muss man nun wieder neu eingestellten Mitarbeiter:innen kündigen, gebuchte Artists absagen und monatelange Arbeit verfallen lassen. In einem Fazit machen sich die Verantwortlichen Luft und beschreiben ihre Lage:
„Erneute Existenzangst ist wirtschaftlich begründet, da wir aktuell nicht davon ausgehen können, dass es Bestrebungen gibt die nun eintretenden, monetären Verluste zu kompensieren. Aus der Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden sowie der erneuten Perspektivlosigkeit erwächst ein enormer psychischer Druck der quasi nicht auszuhalten ist. Wir sind wütend und enttäuscht, aber auch einfach müde“, heißt es in dem Statement.
Erste Clubs ins Sachsen haben bereits gegen die neue Verordnung geklagt. Ob die Lage in Sachsen auch ein Zeichen für Kulturbetriebe in anderen Bundesländern wird bleibt abzuwarten. Schließungen von Clubs dürften wohl auch in anderen Regionen immer wahrscheinlicher werden.
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