Major Labels verklagen KI-Plattformen Udio und Suno

Major Labels verklagen KI-Plattformen Udio und Suno

News. 26. Juni 2024 | / 5,0

Geschrieben von:
Simon Ackers

Die große Gruppe aus Universal Music Group, Sony, Warner Music und weiteren Major Labels aus der USA verklagen die KI-Plattformen Udio und Suno. Diese sollen nachweislich ihre KI mit urheberrechtsgeschützer Musik trainiert haben.

Die beiden Startups Udio und Suno sorgten zuletzt für Aufsehen, da sie erstaunliche (im Sinne von guten Kopien) Ergebnisse abliefern. Mit einfachen Text Prompts lassen sich bei diesen Tools ganze Lieder erstellen, bei denen vor allem auch die Gesangsstimmen ziemlich gut klingen. Angesichts dieser Ergebnisse wurde man aber auch schnell skeptisch, denn irgendwo muss so eine KI schließlich auch die Daten herhaben. Udio und Suno versicherten natürlich, dass hier alles mit rechten Dingen abläuft, einen Einblick gab es aber nicht. Jetzt hat die RIAA (Recording Industry Association of America) den Fall ins Rollen gebracht und Klage eingereicht.

Überführt dank Jason Derulo

Eigentlich war es bereits ziemlich klar, dass die beiden Plattformen auf keinen Fall solche KIs nur mit lizenzfreier Musik erstellen können. Zu nah waren die Ergebnisse an herkömmlicher Popmusik dran. Mittlerweile gibt es zahlreiche Beispiele, in denen durch einfache Text Prompts nahezu komplette Kopien von großen Hits erstellt wurden. Vielleicht wohnen wir hier dem ersten Fall bei, in dem der Verbrecher durch das ikonische "JASON DERULO" überführt wurde.

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Mehr Informationen

Der jetzt kommende Fall wird auf jeden Fall spannend und könnte richtungsweisend werden, da der Umgang mit KI-Trainingsdaten und Urheberrecht noch längst nicht geklärt ist. Wie eigentlich immer hängt die Rechtsprechung und der Gesetzestext der rasanten technologischen Entwicklung hinterher. Große und medienwirksame Fälle wie dieser sind daher als Präzedenzfälle besonders wichtig.

Die Diskussion rund um KI wird allerdings ziemlich sicher nicht enden. Interessanterweise verkündete nämlich die Universal Music Group vor wenigen Tagen, dass man ein eigenes KI-Tool erschaffen will, mit dem die Künstler:innen des Labels arbeiten können. Und natürlich bleibt am Ende auch die Frage: Warum sollte man überhaupt mit einer KI Tracks erstellen wollen?

Weitere Informationen zu der Klage der RIAA findet ihr hier.

Veröffentlicht in News und getaggt mit Künstliche Intelligenz , Major Labels , Suno , Udio

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