Was für eine Neuigkeit! Wie es aussieht, kommt noch in diesem Jahr ein neuer, polyphoner Analogsynthesizer von Moog auf den Markt. Die Features klingen nach dem ultimativen Traum-Synthesizer.
Mittlerweile ist der Moog One bei verschiedenen Online-Händlern gelistet. Wie es aussieht, wird es zwei Modelle geben, die jeweils zu 8- oder 16-facher Polyphonie fähig sind. Seit den frühen 80ern hat es das nicht mehr gegeben.
Drei VCOs, zwei Dual Source Noise Generatoren und zwei Filter (mit 12dB Variable State- und der berühmten Ladder-Architektur mit 24dB) sollen hier pro Stimme ihre Arbeit verrichten. Die Filter sollen parallel oder seriell funktionieren. Die Oszillatoren basieren auf einer neuen Technologie von Moog, die auf den Namen „Variable Core“ hört und mehr Wellenformen bietet, als bisherige Modelle.
Arpeggiator und Sequenzer dürfen nicht fehlen, sogar an Chord Memory wurde gedacht.
Ring Modulation und FM sind auch mit an Bord. Weiterhin wird berichtet, dass drei unterschiedliche Hüllkurven mit DAHDSR im Angebot sind und vier LFOs für zusätzliche Modulationen sorgen werden. Diese können sehr umfangreich eingestellt werden, zum Beispiel mit Fade-in und Fade-out, Delay oder auch Clock-Devide und MIDI-Sync.
Zum Schrauben laden insgesamt 73 Drehregler und 144 Buttons ein, auf weitere Parameter greift man über ein LCD-Panel ein. Mit einem X/Y Pad gibt es noch mehr Zugriff auf Sound-Manipulationen. Das Keyboard hat 61 Tasten und kommt von Fatar.
Auch bei den Effekten hat sich Moog wohl nicht lumpen lassen. Eine ganze Suite von FX soll in den neuen Moogs stecken, darunter natürlich Reverbs, Delay, Pitch-Shifter und Modulationen wie Phaser, Flanger, Chorus und weitere. Die Effekte stammen von dem renommierten Hersteller Eventide.
Damit die unglaubliche Dynamik, die sich aus den vielen Oszillatoren entwickelt, unter Kontrolle bleibt, ist eine spezielle Kompressions-Schaltung integriert, die auch für klangliche Färbung und Sättigung benutzt werden kann. Auf Wunsch soll dies Kompression aber auch deaktiviert werden.
Fünf Gate-Eingänge und vier Gate-Ausgänge sind hier ebenso zu finden, wie üppige Ein- und Ausgänge für Audio, Kopfhörer, USB-Drives und sogar LAN.
Wer jetzt immer noch nicht genug technische Details gehört hat, sollte mal bei den Online-Händlern Sweetwater und KMR Audio vorbeischauen. Dort gibt es noch weitere Infos und auch die bereits bekannten Preise, die sich auf knapp 6000 Dollar für das 8-stimmige Modell belaufen und fast 8000 Dollar für 16 Stimmen betragen. Wer gerade nicht so viel Geld parat hat und auch mit monophoner Analogsynthese klarkommt, spart auf den ebenfalls recht neuen Moog Grandmother.
In den nächsten Tagen wird vermutlich die offizielle Bekanntmachung von Moog folgen. Es bleibt spannend.
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